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Gegen den Zweiten zu viele Chancen vergeben

Eine so klare Angelegenheit wie bei den ersten beiden Aufeinandertreffen ist das dritte Duell zwischen Näfels und Schönenwerd bei Weitem nicht. Beim 1:3 bestätigen die Näfelser den Aufwärtstrend, kommen aber nicht zu Punkten.

Südostschweiz
18.02.19 - 04:30 Uhr
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Schönenwerds Leandro Gerber spielt mit Näfels fast nach Belieben und sorgt für die Differenz zwischen den beiden Teams.
Schönenwerds Leandro Gerber spielt mit Näfels fast nach Belieben und sorgt für die Differenz zwischen den beiden Teams.
KÖBI HEFTI

von Joel Roos

Näfels legte im Duell gegen den Tabellenzweiten Schönenwerd los wie die Feuerwehr. Aufgrund der individuellen Klasse der Solothurner war der erste Satz trotzdem lange ausgeglichen. Besonders Gerber auf der Aussenposition konnten die Glarner nicht wirklich kontrollieren. Nach dem zweiten technischen Time-out bei 16:15 gelang es Näfels aber endlich, sich einen Vorsprung zu erarbeiten. Schliesslich ging der erste Durchgang sogar mit 25:19 klar an die Heimmannschaft.

Ein Start nach Mass

Näfels geriet der Einstieg in den zweiten Satz nicht besonders gut. Mit 5:8 und 13:16 lag das Team hinten, ehe zum Satzende plötzlich wieder nahtlos alles zusammenpasste. Die Glarner Angreifer zeigten sich von der souveränen Seite, hörten allerdings ein klein wenig zu früh auf damit: Bei 23:22 wollte das Side-out plötzlich nicht mehr gelingen. Schliesslich endete der Satz mit den einzigen zwei Blocks von Gerber mit dem unglücklichen 23:25 aus Näfelser Sicht.

Der dritte Satz sollte dann zum grossen Drama werden. Obwohl bei Näfels die Annahme oft nicht passte und der Druck fast ausschliesslich auf den Aussenangreifern lastete, konnte die Heimmannschaft das Spielgeschehen ausgeglichen gestalten. Gegen Satzende verzeichnete Näfels gar zwei Satzbälle, wurde jedoch vom eingewechselten Ernastowicz mit einem Ass bezwungen. Zwei klare Fehlentscheide des Schiedsrichters, der notabene den Linienrichter überstimmt hatte, führten zur 2:1-Satzführung für die Solothurner.

Auch im vierten Durchgang hielt Näfels mit dem Tabellenzweiten gut mit, lag sogar meistens knapp in Front. Weil ab der zweiten technischen Auszeit aber einige Side-outs missrieten und bei spektakulären Ballwechseln Schönenwerd das bessere Ende für sich beanspruchte, verlor Näfels schliesslich auch diesen Satz und das Spiel.

Vergleicht man die Partie jedoch mit den Aufeinandertreffen zu Saisonbeginn oder zuletzt kurz vor Weihnachten, unterstrich Näfels trotz der knappen Niederlage den Aufwärtstrend. Am Schluss fehlte wenig zum Sieg, es brauchte beim Gegner eine Ausnahmeleistung von Leandro Gerber, der 30 Punkte verbuchen konnte.

Weiter geht es für die Glarner nächsten Samstag in Luzern, bevor dann das Highlight Cup-Halbfinal gegen Amriswil am Sonntag in Näfels folgt. Trotz der Niederlage gibt sich Näfels optimistisch, was das weitere Programm angeht. Punkte gegen den Zweiten der Meisterschaft wären zwar gelegen gekommen, wichtiger ist es jedoch, im Direktduell nächstes Wochenende Luzern zu bezwingen, womit die Glarner zu Rang 4 aufschliessen würden.

Biogas Volley Näfels – Schönenwerd 1:3 (25:19, 23:25, 26:28, 21:25)

Lintharena SGU. – 250 Zuschauer. – Spieldauer: 100 Minuten. – SR Sigrist, Kälin

Biogas Volley Näfels: Startformation: Harksen(Passeur, 2 Punkte), Hagenbuch (Libero), Papangelopoulos (Captain, 14), Süess (16), Hudzik (11), Roos (16), Mantekas (11). – Einwechslungen: Canazza (0), Aebli (0)

Schönenwerd: Startformation: Fifer (Passeur, 1), Ehrat (Captain, 8), Fischer (Libero), Gerber (30), Ulrich (13), Roth (10), Frame (3). – Einwechslungen: Ernastowicz (2).

Am Schluss fehlte Näfels wenig zum Sieg. Schönenwerd brauchte dazu die Ausnahmeleistung von Leo Gerber.

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