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Für GC kann es in zwei Richtungen gehen

Die Grasshoppers zählen in der Super League zu den Mannschaften, die Ambitionen auf einen Europacup-Platz haben dürfen, sich aber noch nicht ausreichend aus der Abstiegszone entfernt haben.

Agentur
sda
28.01.23 - 04:00 Uhr
Fussball

Welchen Weg werden die Zürcher in den nächsten Wochen einschlagen? In der 18. Runde treten sie am Samstag um 18.30 Uhr in Lugano an.

In der laufenden Saison, nach der die Liga von zehn auf zwölf Mannschaften aufgestockt wird, gibt es lediglich einen «Abstieg light». Der Neunte bleibt automatisch oben, und der Zehnte bekommt die Möglichkeit, sich über eine Barrage gegen den Dritten der Challenge League zu retten. In der Abstiegszone fehlt die Brisanz der letzten Jahre.

Bei der jüngsten 1:2-Heimniederlage gegen die Young Boys traten die Limiten der Mannschaft und der Spieler von Trainer Giorgio Contini deutlich hervor. Vielleicht auch deshalb sollten die Zürcher gelegentlich auch in den Rückspiegel schauen. Der FCZ als Zehnter und Letzter hat sieben Punkte Rückstand, aber in der Tendenz holt der Meister auf.

Nach der nur dem Resultat nach knappen Niederlage gegen die Young Boys sagte Giorgio Contini gegenüber «Nau», seine Spieler hätten sich «Mühe gegeben» und er müsse mit dem Personal arbeiten, das ihm zur Verfügung stehe. «Das waren heute zwei verschiedene Qualitätsstufen.» Mit dem Tempo und der spielerischen Klasse von YB habe GC einfach nicht mithalten können.

Aber Lugano, der Gegner vom Samstag, ist nicht YB. Mit einem Sieg - solche waren für sie in letzter Zeit rar - könnten die Hoppers auf jeden Fall verhindern, dass die FCZler mit einem allfälligen Heimsieg gegen St. Gallen näher herankämen.

Auch Basel am Scheideweg

Die schweren finanziellen Probleme gebieten es dem FC Basel, für die nächste Saison einen Platz in der Champions-League-Gruppenphase, dem Honigtopf des Klubfussballs, anzustreben. Aber in den ersten 17 Runden hat die weitgehend neu zusammengestellte Mannschaft von Trainer Alex Frei keine Argumente dafür geliefert, dass sie den für die Champions-League-Qualifikation notwendigen 2. Platz - den designierten Meister YB werden sie kaum abfangen - für sich beanspruchen können. Vielmehr ist die Zwischenbilanz für einen FCB miserabel, so schlecht wie nie in der Ära der Super League.

Ein Beispiel: In sieben der 17 Spiele erzielten die Basler kein Tor, in weiteren fünf Spielen nur je eines. Dies ist umso bedenklicher, als Präsident David Degen letzten Sommer mit einem neuerlichen grossen Angriff auf dem Transfermarkt vor allem die Offensive aufrüstete. Nur Servette sowie der Neunte und der Zehnte, Winterthur und Zürich, haben weniger Tore erzielt als die Basler.

Die Super-League-Spiele vom Samstag im Überblick:

Lugano - Grasshoppers (erstes Duell dieser Saison: 1:2). - Samstag, 18.00 Uhr. - SR San. - Absenzen: Saipi, Hajdari, Mahou, Mai und Nkama (alle verletzt); Momoh und Schettine (beide verletzt). - Fraglich: Amoura; Margreitter. - Statistik: Die zweitplatzierten Luganesi haben als einzige Mannschaft aus den letzten drei Spielen das Maximum herausgeholt. Die Grasshoppers hingegen mussten in den letzten sieben Runden fünf Niederlagen hinnehmen, immerhin jedoch siegten sie zweimal (gegen Zürich und Basel). In den Direktbegegnungen mit Lugano konnten die Zürcher mit dem 2:1 zu Saisonbeginn im Juni eine Serie von sechs Spielen ohne Sieg beenden.

Basel - Luzern (2:0). - Samstag, 20.30 Uhr. - SR Cibelli. - Absenzen: Burger, Calafiori (beide gesperrt), Ndoye, Males, Augustin und Comas (alle verletzt); Beloko (gesperrt), Burch und Kadak (beide verletzt). - Fraglich: - ; Sorgic, Rupp. - Statistik: Mit nur zwei Siegen aus den letzten neun Spielen hinken die Basler weit hinter ihren eigenen Erwartungen her. Immerhin ist Luzern für sie ein beinahe sicherer Garant für drei Punkte. Der FCB gewann acht der letzten neun Duelle mit dem FCL, das neunte ging Unentschieden aus. Die letzten drei Duelle gewannen die Basler zu null. Im St.-Jakob-Park siegten die Innerschweizer letztmals im April 2015. Seither holten sie in 14 Anläufen nur drei Punkte mit drei Remis.

Rangliste: 1. Young Boys 17/38 (37:10). 2. Lugano 17/26 (29:28). 3. Servette 16/25 (19:18). 4. St. Gallen 17/25 (34:25). 5. Basel 17/22 (22:18). 6. Luzern 17/21 (26:26). 7. Grasshoppers 17/20 (29:32). 8. Sion 17/20 (24:31). 9. Winterthur 16/16 (13:31). 10. Zürich 17/13 (15:29).

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