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Einigkeit in der Schweiz: «vernünftig und richtig»

In der Schweiz wird die Verschiebung der EM 2020 um ein Jahr positiv aufgenommen. Für die Swiss Football League ist sie von entscheidender Bedeutung.

Agentur
sda
17.03.20 - 19:35 Uhr
Fussball
Vladimir Petkovic steht hinter dem Entscheid der UEFA
Vladimir Petkovic steht hinter dem Entscheid der UEFA
KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Die Schweizer Nationalmannschaft muss in diesem Sommer auf den grossen Auftritt verzichten. Deshalb löste der Entscheid der UEFA bei Nationaltrainer Vladimir Trainer Petkovic auch etwas Wehmut aus: «Natürlich hätten wir diese EM sehr gern gespielt». Es sei aber vernünftig und richtig, das Turnier nicht in diesem Sommer durchzuführen. Die Bekämpfung des Virus habe für alle höchste Priorität.

Robert Breiter, der Generalsekretär des Schweizerischen Fussballverbandes, nannte den Entscheid der UEFA angesichts der Situation «alternativlos»: «Wir unterstützen ihn vollumfänglich.» Pierluigi Tami, der Direktor der Nationalteams, hob hervor, dass den Ligen und Klubs nun ermöglicht wird, ihre Meisterschaften doch noch fertig spielen zu können.

Bei den Vertretern der Ligen und Klubs herrschte bei der Videokonferenz am Dienstagmorgen absolute Einigkeit, wie Claudius Schäfer, der CEO der Swiss Football League, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Verschiebung der EM ermöglicht auch der Super- und Challenge League, den Kalender flexibler zu gestalten. Wie dieser aussehen wird, weiss wegen des Coronavirus noch niemand. Eine Task Force mit Vertretern der UEFA sowie der Ligen und Klubs kümmert sich um die Ausarbeitung eines Terminplans.

Die Swiss Football League befindet sich in stetigem Austausch mit den Klubs aus der Super- und Challenge League. «Es finden täglich bilaterale Gespräche statt», so Schäfer. Wann die am Sonntag abgesagte Generalversammlung stattfinden kann, ist offen. Ein neuer Termin wurde noch nicht festgelegt. Vorerst ist ans Fussballspielen sowieso nicht zu denken. Und ein Abbruch der Saison ist dank der Verschiebung der EM vorerst kein Thema mehr.

Um die Nationalspieler rechtzeitig für die EM-Teams freizugeben, hätten die Meisterschaften bis Ende Mai beendet sein müssen. Nun dürfte der neue Stichtag der 30. Juni sein. Dann laufen Verträge aus. Darüber hinaus würden sich «schwierige rechtliche Fragen stellen», bestätigte Schäfer.

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