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Captain Stephan Lichtsteiner wieder an Bord

Stephan Lichtsteiner bleibt Captain und gehört dem Aufgebot der Schweizer Nationalmannschaft für die EM-Qualifikationsspiele am 12. Oktober in Dänemark und drei Tage später gegen Irland an.

Agentur
sda
04.10.19 - 18:03 Uhr
Fussball
Steht wieder im Aufgebot der Schweizer Nationalmannschaft: Captain Stephan Lichtsteiner
Steht wieder im Aufgebot der Schweizer Nationalmannschaft: Captain Stephan Lichtsteiner
KEYSTONE/MELANIE DUCHENE

Nachdem der SFV die Einigung mit Xherdan Shaqiri - er steht für die EM-Qualifikationsspiele allerdings verletzungshalber nicht zur Verfügung - schon am Donnerstag verkündet hatte, drehte sich am Freitag in Luzern bei der Bekanntgabe des Aufgebots fast alles nur noch um die Person Stephan Lichtsteiner. Nationalcoach Vladimir Petkovic hatte den 35-Jährigen in Augsburg getroffen, und Nationalmannschaftsdirektor Pierluigi Tami sprach vor den Medien von einer «positiven, konstruktiven Lösung». Das Ergebnis ist Lichtsteiners Rückkehr ins 23-Mann-Kader der Nationalmannschaft. Zuletzt hatte er sowohl im Final Four der Nations League im Juni in Portugal als auch in den beiden EM-Qualifikationsspielen im September gefehlt. Das letzte Länderspiel hatte Lichtsteiner im März dieses Jahres in der EM-Qualifikation in Georgien (2:0-Sieg der Schweiz) bestritten.

Lichtsteiners Chancen, in den wichtigen Partien gegen Dänemark und Irland zu spielen, scheinen nicht einmal schlecht zu stehen. Für die Position rechts in der Abwehr erhielt Silvan Widmer trotz überzeugender Leistungen in den letzten Wochen kein Aufgebot. Kevin Mbabu konnten sich in Wolfsburg noch nicht durchsetzen. Er spielte in der noch jungen Saison selten, und wenn er spielte, dann meistens im defensiven Mittelfeld. Michael Lang schliesslich hat nach einer für ihn missratenen Saison in Mönchengladbach einen besseren Platz gefunden. Bei Werder Bremen war er in den letzten vier Bundesliga-Partien die ganzen 90 Minuten auf dem Platz.

Lichtsteiner würde, sofern er in der Anfangsformation steht, automatisch wieder die Captain-Binde tragen. Petkovic hatte schon vor geraumer Zeit eine strenge Hierarchie der Captains festgelegt: Stephan Lichtsteiner vor Granit Xhaka, vor Xherdan Shaqiri und vor Yann Sommer.

Im Vergleich zum Aufgebot für die Qualifikationsspiele im September fehlen nebst Widmer auch François Moubandje und Albian Ajeti. Ajeti bestritt nach seinem Wechsel von Basel zu West Ham United keine einzige Minute in sieben Runden der Premier League. Nur in einem Match im Ligacup kam er zum Zug.

Alles in Minne

«Ich lüge nicht», sagte Vladimir Petkovic, als er davon sprach, dass es zwischen ihm und Xherdan Shaqiri im Prinzip nie ein Problem gegeben habe. Tatsache jedoch ist, dass zuerst Tami allein und danach Tami und Petkovic mit Shaqiri in England sprachen. So oder so ist das Ergebnis - Shaqiri wird wieder Aufgebote annehmen - für die Nationalmannschaft erfreulich. Etwas pathetisch sagte Petkovic über «Shaq»: «Ich liebe ihn, und ich werde ihn immer lieben.»

Bürki nur noch im Notfall

Roman Bürki dagegen wird einstweilen nicht mehr im Kreis der Nationalmannschaft anzutreffen sein. Der Stammgoalie von Borussia Dortmund wünscht, vorderhand nur noch im Notfall aufgeboten zu werden. Der 28-jährige Münsinger will sich vollumfänglich auf seine Einsätze im Klub konzentrieren, wie er das Anfang Jahr bereits dem SFV zu verstehen gab. Petkovic und Nati-Manager Tami haben deshalb beschlossen, Bürki bis und mit der EM-Endrunde 2020 nicht mehr aufzubieten (ausser eben im Notfall). Allfällige weitere Gespräche mit Bürki könnten nachher folgen.

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