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Der Beruf Heli-Pilot lässt mich nicht los

In der Kolumne «Insight» gewähren Spitzensportler aus dem Verbreitungsgebiet der «Linth-Zeitung» Einblick in ihr Leben. In dieser Folge erzählt Cedric Hüsler (24), Eishockey-Profi bei den SCRJ Lakers, was er zusätzlich zum Spitzensport machen möchte.

Linth-Zeitung
28.02.19 - 09:50 Uhr
Eishockey
Grosse Enttäuschung: Cedric Hüsler nach dem verlorenen Cupfinal.
Grosse Enttäuschung: Cedric Hüsler nach dem verlorenen Cupfinal.
KEYSTONE

Bekanntlich verloren wir am vorletzten Sonntag den Cupfinal gegen Zug. Mein Gesichtsausdruck auf dem Bild spricht Bände, ich war wirklich mega enttäuscht. Wir wollten den Final vor dieser Top- Kulisse unbedingt gewinnen. Es war herzzerreissend, wie unsere Fans – für mich sind sie die besten der ganzen Schweiz – auch nach dem Spiel noch Stimmung im Stadion machten.

Ein paar Tage hatte ich an dieser Niederlage schon noch zu nagen. Es war gut, dauerte es nicht allzu lange, bis das nächste Spiel kam. Auch wenn es nicht mehr um die Play-offs geht, ist jedes Spiel wichtig für uns. Wir wollen Davos überholen und uns das Heimrecht für den Play-out-Final sichern. Es geht auch weiterhin in jedem Spiel um die Ehre. Ich bin in meiner ersten kompletten Saison in der National League und habe jedes Mal Freude, wenn ich irgendwo in ein Stadion einlaufe. Als junger Bub schaute ich Spiele von Lugano, Genf, überhaupt alles. Und jetzt darf ich selbst in diesen Stadien spielen.

«Ich beabsichtige, mich schon bald für ein BMS-Selbststudium anzumelden.»

Meine Eltern wollten immer, dass ich parallel zum Eishockey eine Ausbildung mache. Ich bin sehr froh, machten sie mir diesen Druck. In der Minerva Zürich schloss ich das KV ab. In den letzten Jahren habe ich mein Leben als Eishockeyprofi genossen, aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich zusätzlich etwas machen will. Ich bin zum Glück nicht auf den Kopf gefallen, und ich bin vielseitig interessiert sowie leicht zu begeistern.

Als Eishockeyprofi hat man die Zeit, um neben dem Sport einer Tätigkeit nachzugehen. Wir haben in unserer Garderobe solche, die teilzeit arbeiten und andere, die studieren. Das Zweite ist wohl der Weg, den auch ich wählen werde. Ich beabsichtige, mich schon bald für ein BMS-Selbststudium anzumelden. Schulisch etwas zu machen, würde mir als Ausgleich zum Spitzensport enorm helfen. Ich freue mich schon darauf.

Mein zweiter Traumberuf war immer Rega-Pilot. Ich war sogar schon mal in einem Schnupperkurs, wo mir aber gesagt wurde, dass bereits ein grosses Angebot an Piloten existiere. So hatte ich diesen Wunsch zwischenzeitlich begraben, doch das mit dem Heli-Piloten lässt mich bis heute nicht los. Ich fange jetzt sicher mal mit der BMS an, und vielleicht kommt dann ja irgendwann noch die Ausbildung zum Helikopterpiloten dazu.

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