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Davos kehrt Partie mit drei Toren innert 282 Sekunden

Die SCL Tigers müssen nach zwei Niederlagen innerhalb von 20 Stunden wieder um die Playoffs bangen. Einer der Gründe dafür ist der HCD; die Emmentaler gehen in Davos mit 1:5 unter.

Agentur
sda
27.01.19 - 18:05 Uhr
Eishockey
SCHWEIZ EISHOCKEY DAVOS LANGNAU
Jubel bei den Davosern mit Tino Kessler und Chris Egl (von links).
KEYSTONE

Erst zum zweiten Mal diese Saison und erstmals seit fast zwei Monaten gingen die Langnauer in einer Doppelrunde leer aus. Dabei hätten sich die Tigers in den Partien gegen Servette und in Davos ein Polster gegen hinten verschaffen wollen. Wegen der Niederlagen fiel Langnau aber vom 3. auf den 6. Platz zurück; die Reserve auf Platz 9 (Lugano) schrumpfte auf fünf Punkte.

Die Langnauer Probleme lagen übers Wochenende trotz nur einem erzielten Goal in der Defensive. Die Berner verteidigten nachlässig, überheblich, unkonzentriert. Goalie Damiano Ciaccio hätte wohl die Pause nötig, die ihm die Langnauer seit dem verletzungsbedingten Ausfall von Ivars Punnenovs am 22. Dezember nicht mehr geben können. Gegen Servette sah Ciaccio bei den ersten zwei Gegentoren nicht gut aus; am Sonntag in Davos liess er 3 der ersten 6 Schüsse auf sein Tor passieren.

Die gröbsten Schnitzer leisteten sich hingegen Ciaccios Vorderleute. Samuel Erni liess sich beim 1:1 wie ein Novize überlaufen. Beim zweiten Gegentor verlor Eero Elo in der Vorwärtsbewegung den Puck, beim 1:3 liessen die Tigers Marc Wieser solo auf Ciaccio zuziehen. Auf den frühen Rückstand reagierte Davos mit drei Toren innert 282 Sekunden. Zum 1:5 leistete wieder ein Langnauer (Anthony Huguenin) die Vorarbeit.

Davos hingegen gefiel. Die Bündner liessen sich vom frühen Rückstand nicht aus der Bahn werfen und glichen nur 19 Sekunden später aus. Fünf verschiedene Akteure skorten die Tore, Goalie Gilles Senn wehrte 34 von 35 Schüsse(n) ab. Dem HCD bringt der 5. Sieg im 12. Spiel unter Harijs Witolinsch allerdings nicht viel. Weiter liegen die Davoser 20 Punkte hinter Platz 10 zurück.

Lindbäck mit Angebot aus Schweden

Der schwedische HCD-Torhüter Anders Lindbäck war für die Partie krank gemeldet. Er sah sich die Partie aber von der Zuschauertribüne aus an. Zudem erhielt Davos ein Angebot für den 30-Jährigen aus dessen Heimat: Örebrö aus der höchsten Liga verlor wegen einer Verletzung kurz vor den Playoffs Stammtorhüter Eero Kilpeläinen und sucht nun Ersatz. Ein Angebot bis Ende Saison soll Davos abgelehnt haben, berichten schwedische Medien.

Telegramm:

Davos - SCL Tigers 5:1 (3:1, 1:0, 1:0)

4585 Zuschauer. - SR DiPietro/Hebeisen, Obwegeser/Wolf. - Tore: 6. (5:51) Gagnon (DiDomenico, Huguenin/Ausschluss Buchli) 0:1. 7. (6:10) Corvi (Marc Wieser, Ambühl) 1:1. 9. Kessler (Kundratek) 2:1. 11. Marc Wieser (Ambühl, Heinen) 3:1. 36. Rödin (Kundratek, Hischier) 4:1. 45. Meyer 5:1. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Davos, 1mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. - PostFinance-Topskorer: Lindgren; DiDomenico.

Davos: Senn; Du Bois, Heinen; Kundratek, Buchli; Barandun, Heldner; Payr; Marc Wieser, Corvi, Ambühl; Hischier, Lindgren, Rödin; Frehner, Bader, Meyer; Kessler, Aeschlimann, Egli; Baumgartner.

SCL Tigers: Ciaccio; Glauser, Leeger; Erni, Lardi; Cadonau, Huguenin; Kindschi; Elo, Gagnon, Dostoinow; Kuonen, Pascal Berger, Pesonen; DiDomenico, Diem, Neukom; Rüegsegger, Randegger, Nils Berger; Gerber.

Bemerkungen: Davos ohne Nygren, Paschoud, Sandell, Stoop, Dino Wieser (alle verletzt), Lindbäck (krank), Pestoni (überzählig) und Jung (gesperrt), SCL Tigers ohne Blaser, Gustafsson, Punnenovs (alle verletzt) und Johansson (überzähliger Ausländer). - Pfostenschüsse: Meyer (47.); Gagnon (57.).

Rangliste:

Rangliste: 1. Bern 37/79. 2. Zug 37/77. 3. Biel 38/62. 4. ZSC Lions 38/61. 5. Ambri-Piotta 38/60. 6. SCL Tigers 38/60. 7. Lausanne 39/60. 8. Genève-Servette 38/58. 9. Lugano 38/55. 10. Fribourg-Gottéron 38/53. 11. Davos 37/33. 12. Rapperswil-Jona Lakers 38/23.

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