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Verschiedene Massnahmen sollen die Torflaute beenden

Lakers-Chefcoach Jeff Tomlinson hofft auf die Knipserqualitäten des neuen Stürmers Kevin Clark und darauf, dass sich Danny Kristo und Casey Wellman auf ihre Qualitäten konzentrieren.

Ruedi
Gubser
11.01.19 - 01:00 Uhr
Eishockey
Neue Umgebung: Kevin Clark zieht nun mit den Rapperswil-Jona Lakers seine Kreise.
Neue Umgebung: Kevin Clark zieht nun mit den Rapperswil-Jona Lakers seine Kreise.
Bild René Schmid

Das Jahr 2019 hat resultatmässig für die SCRJ Lakers nicht gut begonnen. Drei Niederlagen (0:1 gegen die ZSC Lions, 1:2 gegen Bern und 1:4 gegen Lausanne) resultierten aus den ersten drei Spielen und liessen die Serie an Verlustpartien in der Meisterschaft seit dem letzten Erfolgserlebnis auf sieben anwachsen.

Der Wunsch fürs neue Jahr von Headcoach Jeff Tomlinson wurde noch nicht erhört. Dieser hatte sich von seiner Mannschaft mehr Tore und Punkte gewünscht. Vielleicht geht nun mit der Verpflichtung des Stürmers Kevin Clark Tomlinsons Wunsch in Erfüllung.

Falscher Ehrgeiz

Der Trainer der Lakers setzt grosse Hoffnungen in den 31-jährigen Flügelstürmer. «Er ist ein Knipser, der nicht viele Chancen für ein Tor benötigt. Das ist genau der Spielertyp, den wir brauchen», sagt Tomlinson. «Clark weiss, in welcher Situation wir uns befinden, und dass er daran nicht alleine etwas ändern kann. Das geht nur als Team», so Tomlinson weiter. Diese Erkenntnis musste er zuletzt Danny Kristo und Casey Wellman klarmachen. «Sie meinten, der gesamte Druck laste auf ihren Schultern, wollten deshalb die Tore im Alleingang schiessen und vergassen ihre Mitspieler», sagt Tomlinson. Aber gerade bei den Lakers sei ein funktionierendes Kollektiv der Schlüssel zum Erfolg. Tomlinson gab Kristo und Wellman eine deutsche Bezeichnung für ihr Verhalten mit auf den Weg. «Die heisst: falscher Ehrgeiz», so Tomlinson. Von einer weiteren Massnahme erhofft sich der 48-jährige Cheftrainer der Lakers ein Ende der Niederlagenserie. «Ich lasse Kristo und Wellman wieder in der gleichen Linie spielen. Ich hoffe, dass sie sich zuletzt auf dem Eis vermisst haben.»

Zusammen sollen sie wieder die zuletzt ebenfalls vermissten Tore erzielen. In den vergangenen sieben Spielen trafen die Lakers nämlich nur fünfmal ins gegnerische Netz. Das ist für Erfolgserlebnisse klar zu wenig. «Torjägerqualitäten haben wir definitiv nicht», sagt Tomlinson. «Deshalb müssen wir dieses Manko mit einem guten Kollektiv kompensieren. Wir haben schliesslich schon bewiesen, dass es so funktionieren kann.»

Clark will länger bleiben

Neuzuzug Kevin Clark wird heute in Genf zusammen mit Steve Mason und Leandro Profico eine Sturmreihe bilden. Gestern absolvierte er in seiner neuen Umgebung mit seinen neuen Teamkollegen sein erstes Training auf dem Eis. Nicht neu ist für den Kanadier hingegen die Schweiz. In der Saison 2015/16 spielte er bei den SCL Tigers und erzielte für die Emmentaler 21 Tore und 30 Assists. «Ich kenne die Liga in der Schweiz. Mir gefällt das Eishockey hier sehr gut. Auch das Land selbst ist toll, ich freue mich sehr, wieder hier zu spielen», betont Clark. Er erhoffe sich viel mit den Lakers, «denn ich sehe mein Engagement hier nicht einfach nur für die nächsten Monate. Ich will hier länger bleiben.» Das hat er mit der Unterschrift unter einen bis 2021 laufenden Vertrag bestätigt. Und mit «länger hier bleiben» meint er wohl auch die National League, für die der Vertrag Gültigkeit hat.

«Ich sehe mein Engagement nicht nur für die nächsten Monate. Ich will hier länger bleiben.»
Kevin Clark, neuer kanadischer Stürmer der SCRJ Lakers

Auf Punktezuwachs dürfen die Lakers am Wochenende nicht nur wegen des neu wieder zusammenspielenden Sturmduos Kristo und Wellman sowie des neu verpflichteten Stürmers Clark hoffen, sondern auch wegen den Gegnern. Gegen Servette und Lugano haben die Rapperswil-Joner 9 ihrer total 16 Zähler geholt und dabei ihre bisherigen beiden Duelle gegen die Genfer gewonnen (4:3 und 3:1). Lugano wurde zu Hause mit 6:3 besiegt.

Gurtner zurück von Thurgau

Verzichten müssen die Lakers in den Partien gegen Genf-Servette und Lugano auf die Verteidiger Matt Gilroy und Sven Berger. Gilroy ist nach seiner Bronchitis, die ihn recht stark schwächte, zwar trainiert, ist aber für einen Einsatz noch nicht fit genug, und Berger hat nach seiner im Spiel gegen Bern erlittenen leichten Hirnerschütterung das Training wieder aufgenommen. «Er ist auf gutem Weg und sollte bald wieder spielen können», meint Tomlinson dazu. Um dem personellen Engpass in der Defensive entgegenzutreten, kehrt Nico Gurtner von Thurgau zurück.

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