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«Hier habe ich neue Perspektiven»

Im Team des Swiss-League-Klubs EVZ Academy figuriert neu der 19-jährige Luca Capaul, ehemaliger Lakers-Junior. Die Leidenschaft zu diesem Sport hat der Verteidiger von seinem Vater Marco Capaul bekommen, der im Schweizer Eishockey kein Unbekannter ist.

Linth-Zeitung
04.10.18 - 04:30 Uhr
Eishockey
Der ehemalige Lakers-Junior Luca Capaul hat sich im Team der EVZ Academy schnell eingelebt.
Der ehemalige Lakers-Junior Luca Capaul hat sich im Team der EVZ Academy schnell eingelebt.
EVZ/PHILIPP HEGGLIN

von Michael Wyss

Als Sohn von Marco Capaul etwas anderes als Eishockey zu spielen, das gehe eigentlich nicht, sagt der sympathische Luca Capaul lachend. Sein Vater war einst ein erfolgreicher Spieler, der Anfang der Neunzigerjahre seine Karriere in Chur begann und dann in der Nationalliga A in Lugano und Rapperswil seine Blütezeit erlebte. «Während 17 Jahren spielte er auf höchstem Niveau, da bin ich ihm um den einen oder anderen Tipp natürlich sehr dankbar», sagt Luca, der seinen Vater auch als Vorbild bezeichnet. Er begann seine Eishockeylaufbahn bei Rapperswil-Jona. «Meine ersten sechs Jahre verbrachte ich dort. Dann zügelten wir nach Chur, wo ich einen neuen Klub fand.» Beim Bündner Verein war Capauls Vater, der weiterhin beim EHC Chur als Nachwuchschef amtet, dann auch während Jahren sein Trainer.

Vertrag nach Probetrainings

Auf diese Saison hin wechselte Capaul, der in Cham mit anderen Zuger Spielern in einer WG wohnt, zur EVZ Academy. Warum der Wechsel in das Swiss League Team von Trainer Jason O’Leary? «Ich hatte letzte Saison zwei Probetrainings in Zug absolviert und einen sehr guten Eindruck vom Team und der ganzen Organisation erhalten. Hier habe ich neue Perspektiven, mich weiterzuentwickeln. Ich suchte eine neue Herausforderung. Nach Absprache mit meinem Vater habe ich mich für den EVZ entschieden.» Er hat einen Einjahresvertrag unterzeichnet. Capauls Agent ist übrigens der frühere Zuger Spieler Gaëtan Voisard, der auch Nico Hischier betreut.

«Ich suchte eine neue Herausforderung. Nach Absprache mit meinem Vater habe ich mich für den EVZ entschieden.»
 

Welche Ziele schweben Capaul, der zu 25 Prozent im Detailhandel arbeitet, vor? «Ich möchte mich in der Swiss League natürlich mit guten Leistungen für einen neuen Vertrag aufdrängen. Eine Profikarriere hier in Zug schwebt mir schon vor. Dafür arbeite ich tagtäglich hart in den Trainings.»

Start hat Zug beflügelt

Capaul hofft, mit der Academy-Equipe die Play-offs zu erreichen. «Eine Platzierung unter den Top 8 ist machbar. Wir haben gezeigt, zu was wir fähig sind. Der Start ist uns geglückt mit dem 6:5-Sieg über die GCK Lions. Aber auch der Cup-Erfolg in der ersten Runde über den Ligakonkurrenten Langenthal mit dem 2:1-Sieg nach Verlängerung hat uns beflügelt. Nun müssen wir nachdoppeln.» Am Samstag trifft die Academy erneut auf die GCK Lions, am Dienstag kommt Visp in die Bossard-Arena. «Gegen die Zürcher müssen wir siegen, gegen die Walliser sind wir Aussenseiter, aber nicht chancenlos. Wir können ihnen das Leben schwer machen, auf jeden Fall liegen Punkte drin. Die Aussenseiterrolle liegt uns», ist Capaul überzeugt.

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