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WM-Kandidatenturnier: Caruana verlor Spitzenduell gegen Ding

Der Chinese Ding Liren hat die Spitzenbegegnung beim Kandidatenturnier der Schach-WM in Jekaterinburg gegen Fabiano Caruana gewonnen. Die anderen Partien der 3. Runde gingen remis aus.

Agentur
sda
19.03.20 - 18:40 Uhr
Sport
Der Amerikaner Fabiano Caruana musste in der 3. Runde eine Niederlage einstecken
Der Amerikaner Fabiano Caruana musste in der 3. Runde eine Niederlage einstecken
KEYSTONE/EPA/KOEN SUYK

Durch den Sieg in der dritten Runde am Donnerstag schöpft Ding nach zwei Niederlagen zum Auftakt wieder Hoffnung im Kampf um den Turniersieg. Damit verbunden ist die Qualifikation für die Weltmeisterschaft gegen den Titelträger Magnus Carlsen aus Norwegen.

Caruana opferte in der Eröffnung völlig überraschend einen Bauern und folgte in einer Variante der Slawischen Verteidigung sehr lange seiner häuslichen Vorbereitung. Im Verlauf der Partie wurde aber deutlich, dass dies riskant und nur für diese eine Partie ausgelegt war. Ding sammelte das gesamte Material ein, das der 27-jährige Amerikaner nach und nach verzweifelt opferte und holte sich seinen ersehnten ersten Sieg beim Kandidatenturnier in Jekaterinburg.

«Er spielte so schnell, und ich hatte eine Stunde weniger Zeit auf der Uhr nach der Eröffnung. Ich weiss nicht, wo er einen Fehler gemacht hat», sagte Ding, der fest mit seinem Sieg rechnete, nachdem er seine Dame gesichert hatte.

Einen spannenden Schlagabtausch lieferten sich Kirill Alexejenko und Jan Nepomnjaschtschi. Die russischen Grossmeister riskierten in einer Französischen Partie alles, um den Sieg zu erzwingen. Nachdem sie aber zahlreiche Möglichkeiten ausgelassen hatten, teilten sie durch ein Dauerschach nach 40 Zügen den Punkt. Die Partie zwischen dem Niederländer Anish Giri und dem Franzosen Maxime Vachier-Lagrave endete ebenfalls remis. Der Russe Alexander Grischtschuk, mit 36 Jahren der älteste Telnehmer im Feld, verpasste seinen ersten Sieg durch ein Remis gegen den Chinesen Wang Hao.

Nach einem Ruhetag geht es in Russland am Samstag mit der vierten Runde weiter. Mit Nepomnjaschtschi, Vachier-Lagrave und Wang Hao liegen drei Spieler mit 2,0 Punkten in Führung. Da noch elf Runden zu spielen sind, können sich noch alle Grossmeister Hoffnungen auf den Turniersieg machen.

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