×

Joner können Chênois nur im ersten Satz Paroli bieten

Die Joner Nationalliga-A-Volleyballer verlieren ihr Heimspiel gegen Chênois Genf mit 0:3 (31:33, 21:25, 11:25). Nachdem sie den ersten Satz trotz grossem Einsatz unglücklich verloren hatten, bauten sie stark ab.

Linth-Zeitung
17.12.18 - 04:30 Uhr
Sport
Stark begonnen, stark abgebaut: Die Joner (am Ball Gian-Reto Riedi) können den Genfern nur im ersten Satz fordern.
Stark begonnen, stark abgebaut: Die Joner (am Ball Gian-Reto Riedi) können den Genfern nur im ersten Satz fordern.
Bild Andreas Eisenring

Die Genfer traten am Sonntagabend im Grünfeld als Favorit an, sind sie doch zurzeit auf Platz vier klassiert. Die Joner hingegen zieren das Tabellenende, wähnten sich aber nach dem Sieg von letzter Woche gegen Uni Bern, dem erst zweiten Saisonerfolg, im Aufwind.

Im Gegensatz dazu hatte Chênois zuletzt zwei empfindliche Niederlagen kassiert. Die ambitionierten Genfer, die dieses Jahr auch international im CEV Challenge Cup vertreten waren, standen also unter Zugzwang. Leader Amriswil und Schönenwerd sind bereits enteilt und auch das drittplatzierte Lausanne lag nach der Samstagrunde schon fünf Zähler voraus. Auf der anderen Seite der Tabelle hätte Jona mit einem Sieg zu Lokalrivale Näfels aufschliessen können, der am Samstag vor Heimpublikum gegen Luzern mit 1:3 verlor.

Der Glaube war da

Jona stellt in dieser Saison das – auf die Körpergrösse bezogen – kleinste Team der Liga, Gegner Chênois das grösste. «Klar ist die Körpergrösse nicht unwichtig in unserem Sport», gestand Jonas Trainer Denis Milanez vor dem Spiel darauf angesprochen, fügte aber an: «Ich bin überzeugt, dass wir gegen jeden Gegner in dieser Liga ein ebenbürtiges Spiel machen können.» Mit der richtigen Taktik sollten die Genfer vor Probleme gestellt werden. In die Karten spielte Jona auch, dass Chênois Topscorer, der 2,12 m grosse Montenegriner Luka Babic zurzeit verletzungsbedingt fehlt.

Das Spiel startete ausgeglichen. Schnell wurde klar, dass Genf vor allem über ihre grossgewachsenen Mittelblocker punkten will. Die Joner hielten mit einer guten Leistung am Block dagegen und kamen selbst über die Aussenpositionen sehenswert zu Punkten. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzten. Chênois schien beim Stand von 17:19 leicht im Vorteil, mit dem Brasilianer Michael Dos Santos am Service gelang der Heimmannschaft aber der Anschluss.

Sieben Satzbälle ausgelassen

Das war der Startschuss für eine nervenaufreibende Schlussphase. Beim Stand von 24:22 hatte Jona zwei Satzbälle, konnte aber keinen nutzen. In der Folge kamen die Genfer ihrerseits zu einem Satzball, konnten aber ihrerseits nicht reüssieren. Der Vorteil wechselte dann mehrmals die Seite. Jona boten sich nochmals fünf Chancen, um den Durchgang zu beenden. Schliesslich war es aber Chênois, das im dritten Versuch den Punkt zum 33:31 Satzgewinn verbuchte.

«Wir waren in dieser Phase der Partie – wie so oft in der laufenden Spielzeit – mental nicht stark genug.»
Denis Milanez, Trainer TSV Jona Volley

Als dann im zweiten Umgang die Genfer schnell auf 16:10 davonzogen, schien Jona aus dem Tritt geraten zu sein. «Wir waren in dieser Phase der Partie – wie so oft in der laufenden Spielzeit – mental nicht stark genug», stellte Milanez fest. Nach der Einwechslung des jungen Ramon Caviezel ging zwar nochmals ein Ruck durch die Joner Mannschaft, mehr als Resultatkosmetik war aber im zweiten Satz nicht mehr möglich; Jona zog mit 21:25 den Kürzeren.

Es wartet sehr viel Arbeit

Im dritten Durchgang versuchte Jonas Trainer dem Gegner durch einige taktische Wechsel eine neue Aufgabe zu stellen. Eine Massnahme, die überhaupt nicht funktionierte. Die Joner fanden überhaupt nicht mehr ins Spiel, sodass Genf den Durchgang klar mit 25:11 für sich entscheiden konnte.

Letztlich resultierte für Jona die fünfte 0:3-Niederlage in dieser Saison. «Wir haben noch sehr, sehr viel zu tun», meinte ein sichtlich konsternierter Joner Trainer Denis Milanez deshalb abschliessend. Vor der Weihnachtspause steht noch eine Spiel an, am Samstag beim amtierenden Schweizermeister Lausanne. (bom)

Jona – Chênois 0:3 (31:33, 21:25, 11:25)
Grünfeld. – 140 Zuschauer. – SR: Sieber/Grieder.
Spieldauer: 79 Minuten.
Jona: Bischof (Libero); Muntwyler, Schnüriger, Riedi, Maag, Bolli, Dos Santos; Hauser, Caviezel, Kasper.
Chênois: Kapur (Libero); Sormaz, Botas, Dustinac, Dos Santos, Viron, Zeller; S. Abramov, Rey, Prönnecke, D. Abramov.
Bemerkungen: Chênois Genf ohne Babic (verletzt).

 

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Sport MEHR