Die SCRJ Lakers erkämpfen sich gegen die ZSC Lions einen Punkt
Gegen die ZSC Lions zeigen die SCRJ Lakers viel Moral und holen einen Zweitorerückstand auf. Den 4:3-Sieg holen sich letztlich aber die Zürcher, wenn auch erst im Penaltyschiessen.
Gegen die ZSC Lions zeigen die SCRJ Lakers viel Moral und holen einen Zweitorerückstand auf. Den 4:3-Sieg holen sich letztlich aber die Zürcher, wenn auch erst im Penaltyschiessen.
Schon wieder Verlängerung
Es wird langsam zur Normalität. Erst zwei der bisherigen sechs Saisonpartien der SCRJ Lakers enden nach 60 Minuten, die restlichen gingen in die Verlängerung. Gestern Dienstagabend kam gegen die ZSC Lions die fünfte Partie dazu. 3:3 stand es nach der regulären Spielzeit, nachdem die Lakers zwischenzeitlich mit 1:3 in Rückstand lagen. In der Extrazeit fielen keine Tore, obwohl beide Teams zu Chancen kamen. Die grösste hatte der Zürcher Sven Andrighetto, der aus spitzem Winkel den Puck nicht im Tor unterbringen kann. Das Penaltyschiessen muss entscheiden, mit dem besseren Ende für die Lions. Andrighetto und Denis Malgin treffen für die Zürcher, aufseiten der Lakers Topskorer Nicklas Jensen und Pontus Aberg. Nach fünf Schützen steht es weiterhin Remis, ehe Andrighetto für die endgültige Entscheidung sorgt.
Die Moral der Lakers
Kurz nach dem Time-out der Lakers im letzten Drittel erzielt Sandro Zangger, es ist seine Torpremiere in dieser Saison, nach herrlicher Vorarbeit durch Tyler Moy den Anschlusstreffer. Noch bleiben den Lakers neun Minuten, um den Ausgleich zu erzielen. Die Gäste drücken auf den dritten Treffer, der durch Yannick Albrecht drei Minuten vor Schluss auch fällt. Für ihn ist es ebenfalls der erste Saisontreffer, er lenkt einen Schuss von der blauen Linie durch Inaki Paragano unhaltbar vor dem Tor ab. Das Anstürmen der ZSC Lions in den Schlussminuten überstehen die Lakers. Verlängerung.
Achtung, fertig, los
Mit dem Anpfiff entwickelt sich eine rasante und unterhaltsame Partie, das Spiel wiegt hin und her. Tore fallen vorerst aber keine. Auch dank Melvin Nyffeler im Gehäuse der Lakers, der etwa gegen den anstürmenden Derek Grant stark pariert.
Der doppelte Kukan
In der 7. Minute wandert der Zürcher Dean Kukan wegen eines Bandenchecks auf die Strafbank. Die Lakers ziehen ein starkes Powerplay auf und werden nach 30 Sekunden dafür belohnt. Der Schwede Pontus Aberg verwandelt die Scheibe mit einem Schlenzer zum 1:0 für die Gäste. Kukan kommt von der Strafbank zurück – und kehrt gleich wieder dahin zurück. Eine Minute später folgt Teamkollege Vincent Rohrer, doppelte Überzahl für die Lakers. Dieses Mal verteidigen die Zürcher aber stark und überstehen die heikle Phase.
Die Wende
Völlig unnötig aus Sicht der SCRJ Lakers fällt das 1:1. Die Zürcher fangen in der 34. Minute einen Pass aus der eigenen Zone der Lakers an der blauen Linie ab. Die Lions reagieren blitzschnell und gleichen durch Nicolas Baechler aus, der nach Zuspiel von Willy Riedi trifft. Nyffeler ist chancenlos. Den Lakers bietet sich kurz darauf die Chance nach einem Konter. Aber Jonas Taibel scheitert alleine vor Simon Hrubec im Tor der ZSC Lions und verpasst somit die Führung. Anders die Lions, die nur zwei Minuten später durch Derek Grant nach einem herrlichen Zuspiel von Sven Andrighetto das 2:1 erzielen. Die Führung der Lions nach zwei Dritteln ist nicht unverdient, die Zürcher haben mehr Puckbesitz und lancieren einige schnelle und gefährliche Gegenstösse.
Die kalte Dusche
Die Rapperswil-Jona Lakers suchen im Schlussdrittel den Ausgleich und sind vermehrt in der Offensive, die Lions verlassen sich auf ihre Defensive. Wirklich zwingende Tormöglichkeiten können sich die Gäste aber nicht erarbeiten. Das wird in der 49. Minute bestraft – ausgerechnet durch Dean Kukan, der im Startdrittel mit seiner Strafe den Lakers zur Führung verhilft. Er erwischt Melvin Nyffeler in der nahen Ecke und trifft zum 3:1, was zehn Minuten vor Schluss die vermeintliche Entscheidung bedeutet. Es war erst der zweite Torschuss der Lions im Schlussdrittel.
ZSC Lions – SCRJ Lakers 4:3 (0:1, 2:0, 1:2, 0:0) n.P.
10 390 Zuschauende. - SR Hürlimann/Hungerbühler, Obwegeser/Bachelut
Tore: 8. Aberg (Strömwall, Rask/Powerplaytor) 0:1. 34. Baechler (Riedi, Baltisberger) 1:1. 39. Grant (Andrighetto, Malgin) 2:1. 49. Kukan (Sigrist, Riedi) 3:1. 52. Zangger (Moy) 3:2. 57. Albrecht (Baragano, Moy) 3:3.
Penaltyschiessen: Andrighetto 1:0, Rask -; Rohrer -, Jensen 1:1; Malgin 2:1, Moy -; Grant -, Dünner -; Frödén -, Aberg 2:2; Moy -, Andrighetto 3:2. - Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3-mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Kukan; Kinnunen, Lehtonen; Trutmann, Geering; Bünzli; Andrighetto, Malgin, Sigrist; Rohrer, Grant, Zehnder; Frödén, Lammikko, Henry; Baltisberger, Baechler, Riedi; Graf.
SCRJ Lakers: Nyffeler; Baragano, Djuse; Maier, Henauer; Jelovac, Holm; Gerber; Aberg, Albrecht, Wick; Strömwall, Dünner, Zangger; Moy, Rask, Jensen; Hofer, Taibel, Alge.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Balcers, Hollenstein (beide verletzt) und Marti (krank), Rapperswil-Jona Lakers ohne Lammer, Larsson, Quinn und Wetter (alle verletzt).
Paul Hösli ist Leiter Sport bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Er ist seit 1997 bei der «Südostschweiz», im Jahr 2013 wechselte er intern von der Druckvorstufe in die Redaktion. Zuerst in einem 40-Prozent-Pensum und seit 2016 zu 100 Prozent.
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