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Rapperswils Weidmann wächst, baut aus – und sorgt sich wegen Trump

Neuigkeiten aus der Politik, aktuelle Ereignisse oder was sonst in Rapperswil-Jona bewegt: Hier bleibt ihr über alles Wichtige aus der Rosenstadt auf dem Laufenden.

Linth-Zeitung
17.04.25 - 11:01 Uhr
Linth
Es läuft: Die Weidmann in Rapperswil-Jona steigert den Umsatz um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Es läuft: Die Weidmann in Rapperswil-Jona steigert den Umsatz um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bild: Archiv

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Rapperswils Weidmann wächst, baut aus – und sorgt sich wegen Trump

Die Technologiegruppe Weidmann mit Hauptsitz in Rapperswil-Jona blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Gemäss Mitteilung ist das Unternehmen stark gewachsen. Es erreichte mit CHF 530 Millionen Franken einen um 19 Prozent höheren Umsatz gegenüber Vorjahr. Die Anzahl der Mitarbeitenden stieg um gut 10 Prozent auf über 3300. In Erwartung einer lang anhaltenden Wachstumsphase der Energiebranche verabschiedet die Gruppe ein Investitionsprogramm zum Ausbau der Produktionskapazitäten. Dieses betrifft den Unternehmensbereich Electrical Technology. Wie Weidmann schreibt, ist die Firma Marktführer für Isolationsmaterialien und -systeme für Hochspannungstransformatoren. Die rasant steigende Elektrifizierung von heute noch mit Öl, Gas oder Kohle betriebener Prozesse in Industrie, Transport und Gebäuden macht einen umfassenden Ausbau der Stromübertragungsnetze nötig.

Als Zulieferer war auch Weidmann Electrical Technology im Geschäftsjahr 2024 bis an seine Kapazitätsgrenze ausgelastet. Die grossen Produktionsanlagen für Isolationsmaterialien liefen an allen Standorten 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Aufgrund der anhaltend positiven Aussichten wurden diverse Erweiterungsprojekte für die weltweiten Werke aufgegleist. Ziel ist dabei auch die Stärkung der regionalisierten Produktion. Deshalb liegen Schwerpunkte im Aus- und Neubau von Transformerboard-Anlagen in den USA und in China. Insgesamt umfasst das sich über die kommenden Jahre erstreckende Programm Investitionen über CHF 200 Millionen Franken und schafft weltweit 250 neue Arbeitsplätze. Auch am Hauptsitz Rapperswil wurde flexibel auf den temporären Mehrbedarf der Grossprojekte reagiert und die Zahl der Beschäftigten im Geschäftsjahr um rund 50 Mitarbeitende erhöht.

Im Bereich Medical Technology beschäftigt Weidmann bereits über 15 Prozent mehr Mitarbeitende als im Vorjahr. Das trifft auf die Schweizer Werke Rapperswil und Bad Ragaz sowie jenes in Mexiko zu. In diesem Unternehmenszweig stellt Weidmann hochpräzise Kunststoffartikel für die medizinische Diagnostik und die Medikamentenverteilung, vornehmlich vorgefüllte Spritzen, her.

Im Ausblick rechnet Weidmann für das laufende Jahr mit weiterhin voll ausgelasteten Anlagen im Bereich Electrical Technology. Das Hauptaugenmerk liegt auf einer reibungslosen Umsetzung der geplanten Kapazitätserweiterungen. Für Medical Technology wird ein weiteres, beständiges Wachstum des Geschäfts erwartet. Die langfristigen Trends sind für alle Bereiche positiv. Kurzfristige Risiken bestehen laut Weidmann vor allem in der unsicheren geopolitischen Lage. Dabei merkt die Weidmann Holding AG in ihrer Mitteilung an: «Wobei die erratische Politik der neuen US-Administration eine verlässliche Zukunftsplanung erschwert.»

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Quartierinsel ab dem 24. April im Quartier Erlen stationiert

Die Quartierinsel startet am Donnerstag kommender Woche auf dem Parkplatz der Familiengärten Langrüti im Quartier Erlen in Rapperswil-Jona in ihre Frühling-Sommer-Saison. Stadtpräsidentin Barbara Dillier wird die Quartierinsel um 18 Uhr eröffnen und im Anschluss offiziell den Anwohnerinnen und Anwohnern übergeben, wie die Stadt mitteilt. Unterhalten werde die Anwesenden an der Eröffnungsfeier auch die Band Oakfire mit bewährter Musik, während die Kinder- und Jugendarbeit eine Animation für die jüngeren Gäste biete. Das Quartierinsel-Team verkaufe Getränke und Pasta, für Mitgebrachtes stehe ein Grill zur Verfügung, heisst es weiter.

Bis Freitag, 27. Juni, steht die Quartierinsel Einwohnerinnen und Einwohnern sowie Vereinen von Rapperswil-Jona für öffentliche Treffen, Darbietungen, kulinarische Angebote, Vereinspräsentationen etc. zur Verfügung. «Aus der Stadt für die Stadt» lautet das Motto, mit welchem die Quartierinsel jährlich durch die Quartiere tourt. Die Quartierinsel besteht aus fünf Containern, welche die Stadt in einem Wettbewerb 2018 von der St.Galler Kantonalbank gewonnen hat. Sie umfassen eine Küche mit Stube und Terrasse, eine Bühne und eine «Werkstatt».

Das aktuelle Programm der Quartierinsel ist unter www.rapperswil-jona.ch/quartierinsel einsehbar. Für die Umsetzung und den Austausch zu Ideen stehen gemäss Mitteilung der Stadt das Quartierinsel-Team oder der Koordinator der Quartierinsel, Tobias Schneeberger (unter quartierinsel@rj.sg.ch oder 079 948 06 49) gerne zur Verfügung.

Schon wieder weg: Regula Späni und Stefan Bürer geben Kommunikation der Stadt Rapperswil-Jona ab

Die Leitung der Fachstelle Kommunikation der Stadt Rapperswil-Jona muss neu besetzt werden. Regula Späni zieht sich aus persönlichen Gründen zurück. Sie begann am 1. April mit einem 60 Prozent-Pensum ihre Arbeit im Stadthaus. Ab 1. Mai wäre ausserdem ihr Mann Stefan Bürer mit einem 30 Prozent-Pensum dazugestossen. Geplant war, dass die beiden den Job in einer Co-Leitung ausgeführt hätten. Nun kommt es nicht zu dieser Lösung, weil Regula Späni sich entschieden hat, die Leitung abzugeben. In der Folge zieht sich auch Stefan Bürer vorzeitig aus dieser Aufgabe zurück.

«Ich musste leider feststellen, dass ich mit meiner Persönlichkeit für diese äusserst anspruchsvolle Arbeit nicht geeignet bin. Ich kann der Stadt nicht das geben, was sie in der aktuellen Situation mit vielen anstehenden Aufgaben braucht. Gleichzeitig werde ich meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht», erklärt Späni. Sie begründet ihren frühen Rückzug damit, dass sie es der Stadt ermöglichen wolle, die Stelle möglichst schnell zu besetzen.

Späni betont, dass sie ihren Schritt sehr bedauert und dankt Stadtpräsidentin Barbara Dillier für das entgegengebrachte Vertrauen, die grosse Unterstützung und das Verständnis. Auch Barbara Dillier bedauert den Rückzug: «Wir haben das Engagement von Regula Späni sehr geschätzt. Gleichzeitig habe ich Verständnis für ihre Beweggründe.» Die Stadt wird sich nun sofort daran machen, die Leitung der Fachstelle Kommunikation baldmöglichst zu besetzen. In der Zwischenzeit stellt das Team der Fachstelle Kommunikation – wie auch schon zu Jahresbeginn – die reibungslose Abwicklung aller Anfragen und Geschäfte sicher.

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Sie bilden die operative Leitung des Seenachtfests Rapperswil-Jona 2026: Vera Trachsel (links), Erich Vogt und Céline Hofstetter.
Sie bilden die operative Leitung des Seenachtfests Rapperswil-Jona 2026: Vera Trachsel (links), Erich Vogt und Céline Hofstetter.
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Wie das Seenachtfest weiterentwickelt werden soll

Die Geschäftsleitung des Seenachtfests Rapperswil-Jona ist neu besetzt. Mit Erich Vogt als Geschäftsführer und Vera Trachsel und Céline Hofstetter in der Projektleitung stehe ein erfahrenes Team bereit, um den traditionellen Grossanlass weiterzuentwickeln und mit frischen Ideen neu zu beleben, teilte Rapperswil Zürichsee Tourismus (RZST) am Montag mit. Laut der Tourismusorganisation verfügt Erich Vogt über langjährige Erfahrung innerhalb des Seenachtfests. Er betreut auch beruflich Grossprojekte. Vogt wird die strategische Gesamtleitung übernehmen. Vera Trachsel und Céline Hofstetter ergänzen das Team in den Bereichen Projektmanagement, Sponsoring, Programme, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit.

Ein Fest für Stadt und Region

Das Seenachtfest 2026 soll ein Fest von der Region für die Region werden. «Unser Ziel ist es, ein Seenachtfest zu gestalten, das sowohl die lokale Bevölkerung begeistert als auch Besucher aus der ganzen Region anzieht», erklärt Vogt. «Das Seenachtfest ist nicht nur ein Event, sondern eine Emotion, die Menschen zusammenbringt und unvergessliche Momente schafft. Diese Magie weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Tradition zu bewahren, ist eine Herzensangelegenheit für mich und unser gesamtes Team.» Ergänzend zur Geschäftsleitung wurde ein Advisory Board eingerichtet, das bei Bedarf beratend zur Seite steht, wie es weiter heisst. Dieses unterstützende Gremium bringe vielfältige Expertise in den Bereichen Eventmanagement, Finanzen, Kultur, Marketing und Projektmanagement ein und stärke damit die strategische Ausrichtung des Festivals.

Die Hauptaufgaben des Advisory Boards umfassten die kritische Reflektion von Konzepten, die Bereitstellung von Fachwissen in spezifischen Bereichen sowie die Vernetzung mit wichtigen Stakeholdern in der Region. «Durch diese Struktur wird sichergestellt, dass das Seenachtfest von einem breiten Spektrum an Erfahrungen und Perspektiven profitiert, während die operative Verantwortung klar bei der Geschäftsleitung liegt.»

Vision für das Seenachtfest 2026

«Es ist uns ein besonderes Anliegen, das Seenachtfest 2026 mit neuen Nuancen und Inhalten zu gestalten», betont Tobias Treichler, Direktor von Rapperswil Zürichsee Tourismus. «Als Visitenkarte für Rapperswil-Jona soll die Veranstaltung überregionale Ausstrahlungskraft entwickeln und gleichzeitig die Identität unserer Region authentisch widerspiegeln. Wir möchten ein Fest schaffen, das nicht nur für spektakuläre Momente sorgt, sondern auch nachhaltig positive Erinnerungen bei Einheimischen und Gästen hinterlässt.» Das Seenachtfest werde von Rapperswil Zürichsee Tourismus organisiert und zähle zu den Höhepunkten im Veranstaltungskalender der Region. Mit der neuen Führungsstruktur seien die Weichen für eine erfolgreiche Durchführung im Jahr 2026 gestellt. «Ich freue mich sehr auf die intensive Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung des Seenachtfests und bin vom Erfolg der Veranstaltung überzeugt», so Treichler. «Gemeinsam werden wir ein Fest kreieren, das die Region verbindet und ihre Schönheit in vollem Glanz erstrahlen lässt.»

Konkrete Programmpunkte und Highlights des Seenachtfests 2026 werden in den kommenden Monaten ausgearbeitet und zu gegebener Zeit der Öffentlichkeit vorgestellt. (red)

Bauarbeiten an der Holzwiesstrasse: Ab Karfreitag rollt Verkehr wieder einfacher

Die Arbeiten an der Holzwiesstrasse in Jona sind weiter fortgeschritten. Gemäss Stadt kann voraussichtlich ab Freitag, 18. April, die Strecke zwischen der Grütstrasse und dem Knoten Tägernau-/Allmeind-/Aubrigstrasse wieder in beide Richtungen befahren werden. Auf dem Abschnitt SBB-Brücke bis Grütstrasse bleibt das Einbahnregime bis Ende Mai bestehen. Danach kann der Autoverkehr wieder in beide Richtungen fliessen.

Die Holzwiesstrasse wird umfassend saniert. Betroffen von den Bauarbeiten ist der Abschnitt zwischen der SBB-Unterführung und der Tägernaustrasse. Die Bauarbeiten erfolgen in Etappen. Während der Arbeiten muss der Verkehr auf unterschiedlichen Abschnitten im Einbahnregime geführt werden.

Zurzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf den Abschnitt zwischen der Lattenbachbrücke und dem Knoten Tägernau-/Allmeind-/Aubrigstrasse. Die Beläge der Trottoirs und der Fahrbahn wurden eingebaut. Zudem werden Pflästerungen auf der Mittelinsel sowie Anpassungen an angrenzenden Vorplätzen vorgenommen. Diese Arbeiten sollen bis am Donnerstag, 17. April, abgeschlossen werden. Witterungsbedingte Verschiebungen sind möglich.

Einbahnsystem noch bis Ende Mai

Für den Rückbau der Hilfsbrücke und den Strassen- und Werkleitungsbau bleibt das Einbahnregime zwischen der SBB-Unterführung und Grütstrasse bestehen. Deshalb ist dieses Teilstück ebenfalls weiterhin nur in eine Richtung befahrbar. Ab Ende Mai 2025 kann der Autoverkehr auf der Holzwiesstrasse wieder in beide Richtungen fliessen.
Ihren definitiven Abschluss finden die Arbeiten an der Holzwiesstrasse mit dem Einbau des Deckbelags an einem Wochenende in den Sommerferien. Dazu muss die Strasse in der Nacht auf Samstag bis am Sonntag gesperrt werden.

Die Stadt informiert online unter www.rapperswil-jona.ch/holzwiesstrasse über die aktuellen Verkehrseinschränkungen auf der Holzwiesstrasse und beantwortet häufige Fragen im Zusammenhang mit der Baustelle.
 

Teilstrassenplan von Rütiwiesstrasse in Jona liegt öffentlich auf

Der Stadtrat von Rapperswil-Jona hat an seiner Sitzung vom 31. März den Teilstrassenplan «Rütiwiesstrasse 44-46» erlassen und zur öffentlichen Auflage verabschiedet. An der Rütiwiesstrasse 46 in Jona ist ein Ersatzneubau des Wohnhauses geplant. Der bestehende Zufahrtsweg ist nicht klassiert, wie es in der Mitteilung der Stadt heisst. Da die Zufahrt über ein Drittgrundstück führt, muss die Strasse aber klassiert und somit rechtlich gesichert werden. Das Auflageverfahren findet vom Dienstag, 15. April, bis Mittwoch, 14. Mai 2025, statt. Während diesem Zeitraum können im Ressortsekretariat Bau und Liegenschaften (2. OG im Stadthaus) zu den üblichen Öffnungszeiten oder nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung sämtliche Planunterlagen eingesehen werden, wie die Stadt weiter schreibt. Alle Unterlagen sind auch auf der Website der Stadt Rapperswil-Jona publiziert.

Neuer Anlauf für Schwimmbad im Lido: Stadtrat sucht Antworten

Gemeinsam neu anfangen laute das Credo. Das schreibt die Stadt Rapperswil-Jona in einer Mitteilung vom Donnerstag. Der Stadtrat will die Diskussion um die Schwimmanlage im Lido neu aufrollen. Dies, nachdem die Stimmbürgerschaft im September 2024 einen Projektierungskredit für ein neues Frei- und Hallenbad abgelehnt hatte. Die Stadt hatte im Rahmen eines Projektwettbewerbs ein kombiniertes Badkonzept für geschätzte 75 Millionen Franken ausgearbeitet. 53 Prozent der Stimmenden sagten im letzten Herbst an der Urne Nein zum Planungskredit. Nun hat der neue Stadtrat über das weitere Vorgehen entschieden. 

Die Entwicklung eines neues Schwimmprojekts soll gemeinsam mit der Bevölkerung erarbeitet werden. Der Stadtrat sucht daher interessierte Stadtbewohnerinnen und -bewohner, die in einer Vorbereitungsgruppe diesen Prozess aktiv mitgestalten wollen. «Der Stadtrat freut sich, wenn möglichst viele diverse und relevante Meinungen in dieser Gruppe aufeinandertreffen: durch Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Organisationen und Interessengruppen – Schulen, Vereine, Quartiervertretungen, interessierte Nutzerinnen und Nutzer, kritischen Stimmen und mehr», heisst es in der Mitteilung.

Im Lead seitens Stadtrat für die neu aufgerollte Planung ist der neue Stadtrat für Gesellschaft Joe Kunz. Dies erklärte Stadtpräsidentin Barbara Dillier gegenüber unserer Zeitung. Kunz hatte sich vor seiner Wahl in den Stadtrat als Kritiker der vom damaligen Stadtrat geplanten Sanierung des alten Freibads hervorgetan. Und für einen Neubau plädiert. Seit Herbst 2022 ist das Freibad im Lido stillgelegt – und inzwischen teilweise abgebrochen.

Die Gruppe werde in einem ersten Schritt mit einer externen Begleitung eine Kurzbefragung der Bevölkerung und einen öffentlichen Beteiligungsanlass vorbereiten, heisst es in der Mitteilung Die Gruppe definiere ausserdem die Kernfragen rund um eine neue Schwimmanlage: Wer benötigt sie, wie müsste sie aussehen und welche Möglichkeiten stehen zur Verfügung? «Anhand der Ergebnisse aus der Befragung und dem Beteiligungsanlass wird im Idealfall bereits im November 2025 ein neues Badprojekt aufgesetzt», zeigt sich die Stadt zeitlich optimistisch.

Das erste Treffen der vorbereitenden Meinungsgruppe findet am Donnerstag, 8. Mai, am Abend statt. Weitere Treffen werden anschliessend gemeinsam geplant. Die Treffen werden von einer externen Beraterin begleitet. Interessierte Personen können sich bis zum 1. Mai hier online anmelden.

Aus Defizit wird Plus – Rapperswil-Jona schliesst das Jahr 2024 um gut fünf Millionen besser ab als budgetiert

Die Stadt Rapperswil-Jona weist für das vergangene Jahr einen Ertragsüberschuss von rund 1,9 Millionen Franken aus. Dies bei einem Gesamtaufwand von rund 204,6 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von rund 206,5 Millionen Franken. Im Budget war ein Aufwandüberschuss von rund 3,2 Millionen Franken vorgesehen. Die Besserstellung gegenüber dem Budget 2024 beträgt somit rund 5,1 Millionen Franken. Der Grund für das Plus gegenüber dem Budget sind insbesondere höhere Steuereinnahmen und Buchgewinne beim Finanzvermögen, wie die Stadt in ihrer Medienmitteilung schreibt. Diese stammen aus unterjährigen Neubewertungen von Finanzliegenschaften. Demgegenüber sind höhere Personalaufwendungen bei der obligatorischen Schule, Mehraufwendungen für Sach- und übrigen Betriebsaufwand, Beiträge an die familienergänzende Kinderbetreuung sowie höhere Restkosten bei der Pflegefinanzierung angefallen.
Der Ertragsüberschuss von 1,9 Mio. Franken wird der Ausgleichsreserve zugewiesen.

Die Vorgaben gemäss Finanzleitbild wurden laut Stadt in fast allen Punkten eingehalten: So gehört der Steuerfuss der Stadt weiterhin zu den zehn tiefsten im Kanton. Eigenkapitalbezüge von jeweils bis zu fünf Steuerprozenten sind zugelassen, damit das Budget als ausgeglichen gilt und ein Investitionsplafonds von 145 Millionen Franken für die Investitionspolitik und -planung über einen fünf Jahreszyklus eingehalten ist. Zudem darf die Nettoschuld je Einwohner in der Regel zwischen 1000 und 5000 Franken betragen. Einzige Ausnahme: Laut Finanzleitbild müsste ein Selbstfinanzierungsgrad im gleitenden Vierjahresmittel von mindestens 100 Prozent bestehen.

Rapperswil-Jona weise derzeit einen gesunden Finanzhaushalt aus, heisst es in der Mitteilung. Die bisherige Ausgangslage, dass die Stadt keinen grossen Spardruck verspüre, habe sich aufgrund der hohen anstehenden Investitionen jedoch verändert. Der Stadtrat habe deshalb beschlossen, im Sinne einer nachhaltigen Zukunftsplanung und nicht zuletzt hinsichtlich einer allfälligen Steuerfusserhöhung, auf das Budget 2027 eine Aufgaben- und Leistungsüberprüfung vorzunehmen.
Der Stadtrat erwartet, dass mit dem Budget 2026 belastbare Zwischenergebnisse präsentiert werden. Der Schlussbericht soll spätestens mit dem Beginn des Budgetprozesses 2027 vorliegen.

Neue Führung: Joel Günthardt (von links) übernimmt vom bisherigen Co-Präsidenten Hans Peter Rathgeb das Präsidium und bekommt Raphael Weber als Vizepräsidenten.
Pressebild

Das ist der neue Präsident für die SVP

Die SVP Rapperswil-Jona erhält mit Joel Günthardt einen neuen Präsidenten. Der 36-jährige Joel Günthardt lebt mit seiner Familie (zwei Kinder) seit längerer Zeit in Rapperswil-Jona und arbeitet als Jurist. Er möchte sich als neuer SVP-Präsident, zusammen mit den ebenfalls neu gewählten Vorstandmitgliedern, für die wichtigen Aufgaben der Zukunft von Rapperswil-Jona einsetzen. Die bisherigen Co-Präsidenten Raphael Weber und Hans Peter Rathgeb bleiben der Parteiführung erhalten – Weber als Vizepräsident und Rathgeb als Vorstandsmitglied für die Medienarbeit.

Entschieden wurde das kürzlich an der Generalversammlung bei Gustavo Andereggen in der argentinischen Vinothek «Mi Tierra». Dort blickten die Co-Präsidenten in ihrem Jahresbericht auf das Wahljahr 2024 zurück. Wie die SVP schreibt, wurde der Stadtrat gegen den Willen von SVP und FDP von sieben auf neu fünf vollamtliche Mitglieder reduziert. Als einzige Ortspartei hatte die SVP die neue Stadtpräsidentin Barbara Dillier zur Wahl empfohlen. Das bisherige SVP-Stadtratsmitglied Kurt Kälin gab nach acht Jahren Behördenarbeit seinen Rücktritt aus dem Rat.

Wenn auch die SVP zurzeit nicht mehr im Stadtrat vertreten sind, verspricht sie, sich weiterhin zum Wohle Rapperswil-Jona und deren Bevölkerung einbringen. Viele Baustellen sollen laut der SVP Rapperswil-Jona in der Stadt gelöst werden. Das Lido Projekt, die Entwicklung im Südquartier, die Zukunft des BWZ, die Schulraumentwicklung, Verkehr und Ortsbildplanung. Hinter allem stehen immer auch die Finanzen und Investitionen, die von der steuerzahlenden Bevölkerung finanziert werden müssen. Die SVP schrebt, dass sie die Zukunft der Stadt engagiert mitgestalten will. (eing)

Einheitliche Beiträge: Stadt führt überarbeitetes Reglement für familienergänzende Betreuung ein


Die Stadt hat das Reglement über die Beiträge für familienergänzende Kinderbetreuung überarbeitet. Das neue Beitragssystem wird im August 2025 eingeführt, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Es schaffe einheitliche Voraussetzungen für die städtischen Beiträge an die Eltern und die Leistungserbringer. Das Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder in der Stadt ist laut Mitteilung vielseitig: Sieben Kindertagesstätten und der Verein Tagesfamilien bieten Betreuung für Kinder ab drei Monaten an. Die Volksschule gewährleistet zudem die unterrichtsergänzende Betreuung für Kinder ab vier Jahren. Die Stadt subventioniert diese Angebote. Bislang waren die Voraussetzungen, Tarife und Subventionen der verschiedenen Betreuungsangebote unterschiedlich geregelt. Im August wird nun ein einheitliches Modell eingeführt. Das überarbeitete «Reglement über die Beiträge für die familienergänzende Kinderbetreuung» lag bis zum 4. März 2025 öffentlich auf. Das Referendum wurde zwar nicht ergriffen, jedoch wandte sich das Komitee «Faire Betreuungskosten» mit Fragen zum neuen Tarifierungssystem an die Stadt. Die Anliegen des Komitees wurden in der Sitzung vom 17. März 2025 im Stadtrat besprochen und dem Komitee eine schriftliche Stellungnahme zugestellt. Gleichzeitig stellte der Stadtrat die Rechtskraft des Reglements über die Beiträge für familienergänzende Kinderbetreuung fest und genehmigte die Ausführungsbestimmungen sowie das Grundlagendokument. Das neue Beitragssystem gilt für alle familienergänzenden Betreuungsangebote und für Kinder ab drei Monaten bis zum Ende der Primarschule.

Neues Beitragssystem: Das gilt ab August 2025

Das neue Reglement und die Ausführungsbestimmungen treten am 1. August 2025 in Kraft. Die neuen gesetzlichen Bestimmungen schliessen Lücken und bringen einige Neuerungen: In der vorschulischen Betreuung wurde der Unterstützungsbeitrag erhöht. Kitas erhalten für die Betreuung von Säuglingen höhere Beiträge, wodurch die Tarife für Eltern sinken. Neu haben auch Eltern mit zivilrechtlichem Wohnsitz in Rapperswil-Jona Anspruch auf Beitragsleistungen, wenn sie ihr Kind in eine Kita ausserhalb von Rapperswil-Jona bringen. Im neuen Tarifsystem können Eltern zudem Abzüge (Einelternhaushaltsabzug sowie Abzüge für Familien mit mehreren Kindern) geltend machen. Und: Eltern mit einem behinderten Kind erhalten je nach Grad der Beeinträchtigung zusätzliche Objektbeiträge für die Betreuung im Vorschulalter.

Angepasst wurde auch die einkommensabhängige Unterstützung der Eltern: Diese wird künftig ab einem massgebenden Einkommen von Fr. 30'000 bis und mit Fr. 130’000 gewährt. Ab August werden zehn Prozent des steuerbaren Vermögens dem massgebenden Einkommen angerechnet. Wer gemäss dieser Berechnungsgrundlage über ein massgebendes Einkommen von Fr. 130’000 kommt, erhält zwar keine direkten Beiträge mehr, profitiert aber nach wie vor von Beiträgen, welche private Leistungserbringer zur Senkung des Maximaltarifs erhalten.

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