15 Jahre Haft und Psychiatrie nach Sechsfachmord
Knapp ein halbes Jahr nach einer Gewalttat mit sechs Toten in dem süddeutschen Ort Rot am See ist der Angeklagte wegen Mordes und versuchten Mordes verurteilt worden.
Knapp ein halbes Jahr nach einer Gewalttat mit sechs Toten in dem süddeutschen Ort Rot am See ist der Angeklagte wegen Mordes und versuchten Mordes verurteilt worden.
Das Landgericht Ellwangen (Baden-Württemberg) verhängte am Freitag eine Freiheitsstrafe von 15 Jahren und ordnete die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.
Der Mann erschoss Ende Januar bei einem Familientreffen in der Gemeinde bei Schwäbisch Hall sechs Verwandte mit einer Pistole - seine Eltern, zwei Halbgeschwister sowie Onkel und Tante. Zwei Verwandte konnten sich schwer verletzt retten. Seine Opfer richtete er teils mit Kopfschüssen hin.
Der Deutsche hatte die Tat zum Prozessauftakt gestanden und Misshandlungen seiner Mutter als Motiv angegeben. Sie habe ihn missbraucht und vergiftet. Beweise gab es dafür nicht. Ein Psychiater hatte bei ihm Wahnvorstellungen und eine krankhafte seelische Störung diagnostiziert.
Staatsanwaltschaft, Nebenklage und auch die Verteidigung hatten erklärt, dass sie den Schützen des Mordes für schuldig halten. Staatsanwalt und Nebenkläger forderten eine lebenslange Freiheitsstrafe. Die Staatsanwaltschaft sprach bei einem Teil der Taten von einer «eingeschränkten Steuerungsfähigkeit». Die Nebenkläger halten den jungen Mann hingegen für voll schuldfähig.
Der Verteidiger beantragte wegen aus seiner Sicht verminderter Schuldfähigkeit seines Mandanten eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren und die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Bereits Abonnent? Dann schnell einloggen.