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Bombenattrappe deponiert: Deutscher gibt Tat zu

Der 31-jährige Deutsche, der an der Zürcher Street Parade einen Rucksack mit Rohrbomben-Attrappen auf einer Strasse deponiert hatte, hat die Tat zugegeben. Sein Motiv ist noch unklar. Das Gepäckstück hatte am Samstagabend einen Grosseinsatz der Polizei ausgelöst.

Agentur
sda
13.08.19 - 16:41 Uhr
Blaulicht
Nach Polizeieinsatz wegen Rohrbombenattrappen: 31-jähriger Deutscher gibt zu den Rucksack während der Street Parade deponiert zu haben.
Nach Polizeieinsatz wegen Rohrbombenattrappen: 31-jähriger Deutscher gibt zu den Rucksack während der Street Parade deponiert zu haben.
KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Bei der polizeilichen Einvernahme habe der Beschuldigte grundsätzlich den Sachverhalt bestätigt, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag auf Anfrage mit. Sie bestätigte damit eine Meldung von 20 Minuten online. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Antrag auf Untersuchungshaft gestellt.

Gegen den Mann wird wegen Schreckung der Bevölkerung ermittelt. Bei diesem Straftatbestand ist ein Strafrahmen von Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe möglich.

Die Polizei war am Samstagabend kurz nach 20 Uhr wegen des verdächtigen Gegenstands im Bereich des Utoquai alarmiert worden. Aus Sicherheitsgründen wurde das Gebiet grossräumig abgesperrt und die Besucherströme wurden umgeleitet.

Spezialisten des Forensischen Instituts liessen den Rucksack unter aufwändigen Sicherheitsvorkehrungen abtransportieren. Bei der Analyse des Inhalts entdeckten die Ermittler darin Kabel, Handy, Metallteile und eine PET-Flasche, die mutmasslich mit Brandbeschleuniger gefüllt war.

Um Attrappen von Rohrbomben handelt es sich laut Staatsanwaltschaft, weil Sprengstoff und Zündvorrichtung fehlten.

Der Beschuldigte ist bereits polizeilich bekannt, aber nicht betreffend Straftaten im Zusammenhang mit dem aktuell untersuchten Vorwurf. Weitere Angaben macht die Staatsanwaltschaft dazu nicht. Nach ersten Erkenntnissen hat der Mann keine Verbindungen zu extremen politischen oder religiösen Gruppierungen. Auch gibt es keine Hinweise auf Mittäter.

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