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Merkel sieht Notlage wegen Corona-Ausbreitung

Die geschäftsführende deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel dringt darauf, die bedrohliche Corona-Ausbreitung in Deutschland einzudämmen.

Agentur
sda
24.11.21 - 15:52 Uhr
Politik
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) (Archivbild). Foto: Markus Schreiber/AP-Pool/dpa
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) (Archivbild). Foto: Markus Schreiber/AP-Pool/dpa
Keystone/AP-Pool/Markus Schreiber

Merkel habe in einem Gespräch mit Spitzenvertretern der voraussichtlichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP «den ausserordentlichen Ernst der Lage» deutlich gemacht, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. «Wir sind auf dem Weg in eine Notlage, wie wir sie hierzulande noch nie hatten.»

Er verwies unter anderem auf immer knappere Intensivkapazitäten und die Notwendigkeit, Patienten überregional in andere Kliniken zu verlegen.

Es müsse jetzt darum gehen, die vierte Corona-Welle zu bremsen und zu brechen, machte Seibert für die Kanzlerin deutlich. Zu möglichen weiteren Eindämmungsmassnahmen und Forderungen nach einer rascheren erneuten Bund-Länder-Abstimmung machte er keine Angaben. Er verwies auch auf Vertraulichkeit des Gesprächs mit SPD, Grünen und FDP.

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat rasche Beratungen der Ministerpräsidenten über einheitlich strengere Regeln gefordert. «Wir müssen die drohende Überlastung des Gesundheitswesens mit aller Macht verhindern und dürfen nicht bis zum 9. Dezember warten, um die Lage zu analysieren», sagte Hans am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Die Zahl der binnen eines Tages übermittelten Corona-Neuinfektionen hatte in Deutschland amm Mittwoch abermals einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten binnen eines Tages 66 884 Corona-Neuinfektionen - im Vergleich zu 52 826 Ansteckungen vor genau einer Woche.

Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Mittwochmorgen erstmals über 400. Den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche gab das Institut mit 404,5 an.

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