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Israel erwägt Reiseverbot in EU-Länder

Angesichts der vierten Corona-Welle in verschiedenen Staaten der Europäischen Union erwägt Israel ein Reiseverbot in bestimmte Länder. «Wir könnten wieder einen Teil der Länder als rot einstufen. Dann darf man dort nicht mehr hinfahren», sagte der Generaldirektor des israelischen Gesundheitsministeriums, Nachman Asch, am Sonntag der Nachrichtenseite ynet. Es gebe bereits Staaten mit Warnstufe orange, also einer Reisewarnung. Dazu gehören die deutschen Nachbarn Österreich, Tschechien, Dänemark und die Niederlande.

Agentur
sda
14.11.21 - 17:15 Uhr
Politik
Erst seit Beginn des Montags empfängt Israel wieder Touristen. Nun überlegt die Regierung angesichts der stiegen Inzidezen in Europa neue Reiseverbote. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa
Erst seit Beginn des Montags empfängt Israel wieder Touristen. Nun überlegt die Regierung angesichts der stiegen Inzidezen in Europa neue Reiseverbote. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa
Keystone/AP/Ariel Schalit

Am Freitag soll auch Deutschland - bislang noch als Land mit niedrigem Risiko eingestuft - auf diese Liste der Risikoländer (orange) kommen. Asch betonte, es gebe gegenwärtig keine Pläne, die seit Monatsbeginn wieder erlaubte Einreise von Touristen nach Israel aufs Neue zu verbieten. Man müsse jedoch das Einschleppen neuer Krankheitsfälle sowie neuer Corona-Varianten nach Israel verhindern. «Der Anstieg in Europa ist Ergebnis der nachlassenden Wirksamkeit des Impfschutzes mit der Zeit», sagte Asch.

Mehr als vier Millionen von insgesamt 9,4 Millionen Israelis haben bereits eine Booster-Impfung. Seit zwei Monaten sinkt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder deutlich. Am Sonntag meldete das Gesundheitsministerium 228 neue Fälle - Anfang September waren es noch mehr als 11 000. Die Schlüsselfrage sei nun, wie lange die Wirksamkeit der Auffrischungsimpfung anhalte, sagte Asch. Gegenwärtig sei noch kein Rückgang zu beobachten. «Ich hoffe sehr, dass der Booster länger wirkt als nur sechs Monate.»

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