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Moderna-Chef erwartet Ende der Corona-Pandemie in einem Jahr

Stéphane Bancel, Konzernchef des US-Biotechnologie-Konzerns Moderna, rechnet damit, dass die Corona-Pandemie in einem Jahr vorbei sein wird. Ältere Personen und Risiko-Patienten, die zu Beginn der Pandemie geimpft worden seien, müssten jetzt Auffrischungen erhalten.

Agentur
sda
23.09.21 - 05:16 Uhr
Politik
Die Corona-Pandemie dürfte laut Moderna-Konzernchef Stéphane Bancel bis in einem Jahr vorbei sein. Impf-Auffrischungen für ältere Personen seien empfehlenswert. (Symbolbild)
Die Corona-Pandemie dürfte laut Moderna-Konzernchef Stéphane Bancel bis in einem Jahr vorbei sein. Impf-Auffrischungen für ältere Personen seien empfehlenswert. (Symbolbild)
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Bis Mitte nächsten Jahres seien genug Dosen vorhanden, um alle Personen auf der Erde impfen zu können, sagte Bancel in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung». Ihm schwebt vor, dass Covid-19 Bestandteil einer kombinierten Impfung sein wird, mit der man sich gegen sämtliche Atemwegsviren impfen lässt.

Die mRNA-Technologie habe riesiges Potentizal, sagte Bancel gegenüber dem «Blick». Auch Impf-Kombinationen gegen das Coronavirus und Grippeviren sollten möglich sein. Die Patientinnen und Patienten erhielten einen Stich und seien gegen mehrere Viren geimpft.

Kombinierte Impfstoffe dürften 2023 auf den Markt kommen. Moderna werde die klinische Studie für diese Impfstoffe noch vor Ende dieses Jahres starten. Jene für den Teil der Grippe-Impfung laufe bereits.

Impfskeptikern entgegnet der Moderna-Konzernchef, dass ihre Angst unbegründet sei. Klinische Studien belegten eindeutig, dass die neue Technik nicht in die DNA eingreife. Der mRNA-Impfstoff bestehe aus vier Nukleinsäuren, die biologisch abbaubar seien. Zwei Stunden nach der Injektion seien die Lipid-Nanopartikel nicht mehr nachweisbar.

Kräftig ausbauen will Moderna seinen Personalbestand am Europasitz in Basel. Derzeit seien dort 50 Personen beschäftigt. Bis Ende Jahr rechnet Bancel mit 100 Mitarbeitenden. Und im Jahresverlauf 2022 sollten es dann fast 150 sein. Es sei in Europa nicht einfach, rasch Fachpersonal zu rekrutieren. Von der Kündigung bis zur Neuanstellungen daure es Monate. In den USA gehe das schneller.

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