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US-Aussenministerium «schwer besorgt» über Gewalt in Tigray

Das US-Aussenministerium hat erneut «schwere Besorgnis» über den Konflikt im Norden Äthiopiens und damit einhergehende Menschenrechtsverletzungen geäussert. «Wir verurteilen all solche Vergehen gegen Zivilisten auf das Schärfste», teilte Sprecher Ned Price mit. Er forderte alle Konfliktparteien auf, sich an das Völkerrecht zu halten und eine Waffenruhe anzustreben. Transparente und unabhängige Mechanismen, um für Menschenrechtsverletzungen Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen, seien unumgänglich für politische Aussöhnung und Frieden.

Agentur
sda
11.09.21 - 02:02 Uhr
Politik
Männer versammeln sich, um mit dem am Arm verletzten Milizionär Kibret Bidere (2.v.r) in der Nähe des Dorfes in der Amhara-Region in Nordäthiopien zu sprechen. Foto: Uncredited/AP/dpa
Männer versammeln sich, um mit dem am Arm verletzten Milizionär Kibret Bidere (2.v.r) in der Nähe des Dorfes in der Amhara-Region in Nordäthiopien zu sprechen. Foto: Uncredited/AP/dpa
Keystone/AP/Uncredited

Die humanitäre Lage in Tigray hat sich nach UN-Einschätzung in den vergangenen Wochen rapide verschärft. Äthiopiens Regierung hatte im November eine Militäroffensive gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) begonnen, die bis dahin in der gleichnamigen Region an der Macht war. Der gegenwärtige Konflikt hat Hunderttausende Menschen in die Flucht getrieben und grosse Zerstörung angerichtet.

Hintergrund des Konflikts in dem nordostafrikanischen Land waren jahrelange Spannungen zwischen der TPLF und der Zentralregierung. Die TPLF dominierte Äthiopien gut 25 Jahre lang, bis Regierungschef Abiy Ahmed 2018 an die Macht kam und die TPLF verdrängte. Viele Menschen in Tigray fühlen sich von der Zentralregierung nicht vertreten und fordern mehr Autonomie.

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