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Verfassungsschutz stuft Pegida als extremistische Bestrebung ein

Der Verfassungsschutz im ostdeutschen Bundesland Sachsen hat die fremdenfeindliche Pegida-Bewegung als «erwiesene extremistische Bestrebung» eingestuft.

Agentur
sda
07.05.21 - 12:13 Uhr
Politik
ARCHIV - Teilnehmer einer Kundgebung der islamfeindlichen Pegida-Bewegung gehen über den Albertplatz. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
ARCHIV - Teilnehmer einer Kundgebung der islamfeindlichen Pegida-Bewegung gehen über den Albertplatz. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Keystone/ZB/Sebastian Kahnert

Es lägen «inzwischen hinreichend gesicherte Erkenntnisse» vor, dass sich die selbsternannten «Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes» im Laufe der Jahre zu einer verfassungswidrigen Bewegung entwickelt hat, teilte der Inlandsgeheimdienst am Freitag in Dresden mit. Die Bewegung war Ende 2014 in der ostdeutschen Stadt Dresden entstanden.

In die Beobachtung werden danach neben dem Pegida-Förderverein sämtliche Personen und Aktivitäten einbezogen, von denen extremistische Bestrebungen ausgehen.

Da Pegida bekannten Rechtsextremisten regelmässig eine öffentliche Agitationsplattform für verfassungsfeindliche Positionen und Ideologien biete, «fungiert diese Bewegung wie ein »Scharnier« zwischen Extremisten und Nichtextremisten», sagte Verfassungsschutz-Präsident Dirk-Martin Christian.

So werde zugleich eine immer weiter fortschreitende «Entgrenzung» zwischen demokratischen, radikalen und extremistischen Positionen im gesellschaftlichen Diskurs in Sachsen befördert. «Das dadurch bedingte, immer tiefere Eindringen rechtsextremistischen Gedankenguts in die Mitte der Gesellschaft ist auf Dauer eine ernstzunehmende Gefahr für unsere freiheitlich-demokratisch verfasste Gesellschaftsordnung.»

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Der deutsche Verfassungsschutz dürfte mit der Beobachtung von Teilen der Pegida, der Antifa, den Grauen Wölfen, den Islamisten, der tschetschenischen Mafia und der PKK mindestens bis 2070 ausgelastet sein.

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