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Corona hat wieder die Fäden in der Hand

Die beschlossenen Corona-Schutzmassnahmen betreffen alle Branchen. Personen aus verschiedenen Bereichen im Kanton Graubünden führen aus, was die neuen Einschränkungen für sie bedeuten.

Südostschweiz
29.10.20 - 17:25 Uhr
Politik
OLIVIA AEBLI-ITEM

Sport

Christian Aliesch, Präsident EHC Chur

«Im Moment wissen wir noch nicht, was die neuen Entscheide im Detail für Auswirkungen für uns haben. Klar ist, dass wir die Wettkämpfe auf allen Stufen nicht durchführen können. Bei den Trainings haben wir aber einen gewissen Spielraum. Die Trainings von den bis zu 16-Jährigen können durchgeführt werden. Bei den älteren sind die Trainings differenziert möglich. Das hängt von der Form des Trainings ab, ob es Einzeltraining oder ein technisches Training ist und auch von der Gruppengrösse. Das sind Details, die wir nun noch klären müssen.»

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Gastronomie

Franz Sepp Caluori, Präsident von Gastro Graubünden

«Ich bin nicht überrascht über die neu getroffenen Entscheide. Es hätte schlimmer kommen können. Massnahmen sind allgemein einschneidend. Das einschneidendste für uns ist, dass eine Vier-Personen-Regelung gilt. Es ist nicht mehr erlaubt zu sechst oder zu acht essen zu gehen. Zuhause ist das noch erlaubt aber im Restaurant nicht. Die Sperrstunde ab 23 Uhr sehe ich nicht als Problem.»

«Die Situation für Restaurants ist zurzeit sehr schwierig. Der Bund verordnet Homeoffice und von diesem Tag an, hat es weniger Gäste in den Restaurants. Die Menschen müssen sich erst langsam wieder trauen ins Restaurant zu gehen. Solange die Zahlen so hoch sind, haben die Menschen auch Angst. Sobald die Zahlen tiefer werden, werden sie aber wieder gerne in die Restaurants gehen, da bin ich überzeugt.»

Nikolaus Schmid
PHILIPP BAER

Kultur

Nikolaus Schmid vom Verein Kulturkanton Graubünden

«Finanziell werden sich die Veranstaltungen mit einer Beschränkung auf 50 Zuschauer nicht rechnen, da muss man sich keine Illusionen machen. Die Kulturschaffenden versuchen dennoch weiterhin, mit der Situation umzugehen und weiterzumachen. Denn sie sind sich hoffentlich der Relevanz ihres Schaffens bewusst. Nichts zu machen, ist keine Option. Im ersten Lockdown hat sich eine Gratiskultur entwickelt, dies jedoch kann man auf die Dauer nicht durchhalten.»

«Ich bin leider mittlerweile davon überzeugt, dass uns die ganze Geschichte noch lange beschäftigen wird. Wahrscheinlich wird es erst im Frühling Lockerungen geben. Bis die Kulturlandschaft allerdings wieder an den Punkt kommt, an dem sie vor der Krise war, wird es noch lange dauern.»

Jahrestagung LEGR
THEO GSTÖHL

Schulen

Laura Lutz, Präsidentin Verband Lehrpersonen Graubünden

«Der Präsenzunterricht hat für uns neben der Gesundheit oberste Priorität. Nur im Präsenzunterricht haben die Lehrpersonen die Möglichkeit auch auf der sozialen Ebene adäquat mit den Kindern in Kontakt zu treten. Ein weiterer Punkt ist die Entlastung der Familien, für welche der Fernunterricht eine grosse Herausforderung darstellt.»

ARCHIV

Hans-Andrea Tarnutzer, Rektor der Evangelischen Mittelschule Schiers

«Die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrpersonen, tragen sobald sie das Schulareal betreten, eine Maske. Von der Maskentragpflicht befreit sind sie nur während dem Essen und Trinken, welches nur im Sitzen und an klar definierten Orten erlaubt ist, und beim Sporttreiben im Freien, wenn der Abstand eingehalten werden kann. Probleme sehe ich im Unterricht bei der Verständlichkeit oder wenn Mimik/Gestik wichtig ist. Insbesondere ist es für die Lehrpersonen anstrengend, den ganzen Tag mit Maske zu unterrichten. Da muss allenfalls nach Unterrichtsformen gesucht werden, bei welchen sich die Lehrperson etwas zurücknehmen kann.»

(hin)

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Es ist schon erstaunlich, dass die Schweizer Bevölkerung immer noch dem Haufen von Spinnern und korrupten Diktatoren vertraut, die ihr Land regieren.

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