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EU-Ratspräsident in Griechenland: Brauchen neues Asylsystem

EU-Ratspräsident Charles Michel hat bei einem Besuch in Athen die Notwendigkeit einer Reform des europäischen Asylsystems betont.

Agentur
sda
15.09.20 - 17:38 Uhr
Politik
Kyriakos Mitsotakis (r), Ministerpräsident von Griechenland, spricht neben Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen im Kronprinzenpalais. Foto: Thanassis Stavrakis/AP/dpa
Kyriakos Mitsotakis (r), Ministerpräsident von Griechenland, spricht neben Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen im Kronprinzenpalais. Foto: Thanassis Stavrakis/AP/dpa
Keystone/AP/Thanassis Stavrakis

«Wir müssen eine gerechte und starke Antwort zur Bekämpfung der Schleuser und ein neues Asylsystem entwickeln», erklärte Michel nach einem Treffen mit dem griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Dienstag. «Wir brauchen eine europäische Lösung», sagte Mitsotakis.

Mitsotakis kündigte ausserdem ein neues Lager auf der Insel Lesbos an, das unter gemeinsamer Führung der EU und Griechenlands entstehen solle. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte bereits am Montag gesagt, dass es entsprechende Überlegungen gebe. Auf Lesbos harren derzeit Tausende Migranten auf den Strassen aus, nachdem in der vergangenen Woche das Lager Moria abgebrannt war. Am Dienstagnachmittag wollte Michel sich vor Ort ein Bild von der Lage machen.

Bei dem Treffen zwischen Michel und Mitsotakis ging es auch um die Spannungen zwischen der Türkei und den EU-Staaten Griechenland und Zypern um Energievorkommen unter dem Meeresboden im östlichen Mittelmeer. Michel betonte, der Konflikt sei ein europäisches Thema und Stabilität im östlichen Mittelmeer sei ein strategisches Ziel der EU. Mitsotakis erklärte, Athen sei bereit zum Dialog - aber ohne Drohungen.

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