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CVP-Präsident Gerhard Pfister: Partei soll «Aufbruch wagen»

Die CVP Schweiz soll nach den Worten ihres Präsidenten Gerhard Pfister den «Aufbruch wagen». Die Partei der politischen Mitte solle sich gegenüber konsensorientierten Wählenden öffnen und ihnen eine politische Heimat geben.

Agentur
sda
05.09.20 - 10:43 Uhr
Politik
Präsident Gerhard Pfister will die Traditionspartei CVP Schweiz in "Die Mitte" umbenennen: "Wir wollen die national relevante politische Kraft der Mitte bleiben", sagte Pfister an der Delegiertenversammlung in Baden AG.
Präsident Gerhard Pfister will die Traditionspartei CVP Schweiz in "Die Mitte" umbenennen: "Wir wollen die national relevante politische Kraft der Mitte bleiben", sagte Pfister an der Delegiertenversammlung in Baden AG.
KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

«Wir sind gemeinsam unterwegs», sagte Pfister am Samstag den rund 200 Delegierten in Baden AG, die wegen der Corona-Pandemie Schutzmasken trugen. Man habe ein gemeinsames Ziel, nämlich die Schweiz zusammenzuhalten.

«Wir wollen die national relevante politische Kraft der Mitte bleiben», sagte der Präsident der Christlich-Demokratischen Volkspartei (CVP) den Delegierten weiter: «Wir wollen all jenen, die unsere Politik grundsätzlich teilen, ein politisches Zuhause geben. Darum wollen wir uns öffnen, darum wollen wir diesen Aufbruch wagen.»

Es gebe beachtlich viele Schweizer, die zwar die Politik der Partei unterstützten, jedoch nicht wählten - weil sie weder katholisch noch besonders religiös seien, sagte Pfister den Delegierten. Potenziell Unterstützende der Partei würden das «C» als «kirchlich, religiös und katholisch» wahrnehmen.

«Die Mitte» im Visier

Die Partei steht derzeit im «Strategieprozess #CVP2025». Die kleinste Bundesratspartei will sich einen neuen Namen geben. Die Parteileitung schlägt den Mitgliedern vor, die Traditionspartei in «Die Mitte» umzutaufen.

Die Basis wird in einer Urabstimmung über den Namenswechsel der CVP Schweiz entscheiden. Der Prozess solle «so transparent und so fair wie möglich geführt werden», hielt Pfister fest. Das sei "kein Sonntagsspaziergang, denn auf den Schultern der Partei laste viel Geschichte.

Corona als «Game-Changer»

In seiner Rede verglich der Parteipräsident die Corona-Pandemie mit dem Berliner Mauerfall 1989 und mit den Terroranschlägen in New York 2001. «Corona ist ein Game-Changer, die Pandemie löst einen Paradigmenwechsel aus. Was unverrückbar war, wird verrückt.»

Grundlegende Parameter des Wirtschafts- und Arbeitslebens müssten hinterfragt werden. Die Wirtschaft sei durch die ausgeprägte Globalisierung in Abhängigkeiten geraten, die sie angreifbar und verletzlich machten.

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