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Total 620'000 Diensttage: Armee und Zivilschutz beenden Einsatz

Der vom Bundesrat angeordnete Einsatz der Schweizer Armee im Rahmen der Corona-Pandemie ist am Dienstag beendet worden. Auch das Aufgebot des Zivilschutzes ist zu Ende. Zusammen leisteten Armee- und Zivilschutzangehörige rund 620'000 Diensttage.

Agentur
sda
30.06.20 - 10:04 Uhr
Politik
Mitarbeiter des Zivilschutzes verteilten Ende April unentgeltlich Schutzmasken an Unternehmen und Betriebe, die nach den ersten Lockerungen wieder öffnen konnten. (Archivbild)
Mitarbeiter des Zivilschutzes verteilten Ende April unentgeltlich Schutzmasken an Unternehmen und Betriebe, die nach den ersten Lockerungen wieder öffnen konnten. (Archivbild)
KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Die letzten noch im Einsatz verbliebenen 50 Armeeangehörigen und Berufsmilitärpolizisten, die bei der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) eingesetzt wurden, werden am Dienstag von ihrem Auftrag entbunden, wie die Schweizer Armee gleichentags mitteilte.

Damit ist der vom Bundesrat am 16. März angeordnete Assistenzdienst-Einsatz «Corona 20» der Schweizer Armee offiziell nach 107 Tagen beendet. Armeeangehörige leisteten im Rahmen des Corona-Einsatzes rund 320'000 Diensttage.

Der Bundesrat hatte mit der Auslösung der Mobilmachung am 16. März die Armee beauftragt, bis längstens am 30. Juni 2020 das zivile Gesundheitswesen, die Eidgenössische Zollverwaltung und die kantonalen Polizeikorps mit bis zu maximal 8000 Armeeangehörigen zu unterstützen.

Seither haben zeitweise bis zu rund 6000 Armeeangehörige in allen Schweizer Kantonen in den Bereichen «Helfen» und «Schützen» Assistenzdienst geleistet. Auf Antrag der Kantone wurden mehr als 300 Aufträge er zivilen Behörden erfüllt, wie es weiter heisst.

24'000 Zivilschutzangehörige im Einsatz

Der Zivilschutz leistete seit Mitte Februar in allen 26 Kantonen gegen 300'000 Diensttage im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie, vor allem zur Unterstützung des Gesundheitswesens, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz mitteilte.

Am Dienstag endet das vom Bundesrat am 20. März bewilligte gesamtschweizerische Aufgebot des Zivilschutzes. Die meisten Einsatztage leistete der Zivilschutz in den bevölkerungsreichen und von der Coronakrise stark betroffenen Kantonen Waadt, Genf, Zürich und Tessin.

Im April, auf dem Höhepunkt des Einsatzes, standen pro Woche rund 5000 Angehörige des Zivilschutzes im Einsatz. Rund 24'000 Zivilschutzangehörige, Frauen und Männer, waren insgesamt im Dienst. Die Dauer der Aufgebote variierte dabei zwischen einzelnen Tagen und mehreren Wochen. Zahlreiche Angehörige des Zivilschutzes absolvierten mehrere Einsätze, wie es weiter heisst.

Der Zivilschutz war bereits mit Beginn der Coronakrise im Februar in verschiedenen Kantonen aufgeboten worden. Zivilschutzangehörige verstärkten und entlasteten insbesondere das Gesundheits- und Pflegepersonal in Spitälern und Alters- und Pflegeheimen bei Aufgaben wie der Betreuung, der Triage und Zutrittskontrolle, der Reinigung und Desinfektion sowie dem Nachschub von Schutzmaterial.

Auch Notspitäler, Corona-Abklärungsstationen und Hotlines für die Bevölkerung wurden vom Zivilschutz aufgebaut. Eine weitere Aufgabe waren Personen- und Materialtransporte.

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