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Trumps Handelsberater holt zum Rundumschlag gegen China aus

Der Handelsberater von US-Präsident Donald Trump, Peter Navarro, hat in der Corona-Krise zum Schlag gegen China ausgeholt. China habe das Coronavirus im November «wahrscheinlich in diesem Waffenlabor in Wuhan» erschaffen, sagte er am Donnerstag dem Sender Fox News.

Agentur
sda
14.05.20 - 21:58 Uhr
Politik
Ein freiwilliger Helfer Mitte April in Wuhan.
Ein freiwilliger Helfer Mitte April in Wuhan.
KEYSTONE/AP/Ng Han Guan

Anschliessend habe das Land das Virus «zwei Monate lang hinter dem Schutzschild der Weltgesundheitsorganisation versteckt», Schutzausrüstung aus aller Welt «aufgesogen» und «gehortet», Menschen getötet und schliesslich Profit aus der Krise geschlagen, sagte Navarro. «Jetzt versuchen Hacker der chinesischen Regierung, Informationen über die Impfung zu stehlen, damit sie sie zuerst herstellen können.»

Die Beziehung zwischen Washington und Peking ist ohnehin angespannt - Navarro verschärfte den Ton mit der geballten Ladung an Vorwürfen am Donnerstag noch. Er hatte China bereits vor einigen Tagen beschuldigt, das Virus «wahrscheinlich» in einem Labor für Biowaffen erschaffen zu haben.

Auch ein Dossier der «Five Eyes» genannten Geheimdienstallianz der USA, Grossbritanniens, Kanadas, Australiens und Neuseelands dokumentiert laut Medien die Vertuschung chinesischer Behörden und weist auf riskante Forschungsarbeiten in einem Labor in Wuhan hin, wo das neue Coronavirus im Dezember erstmals aufgetaucht war.

Wissenschaftler halten es allerdings für viel wahrscheinlicher, dass Sars-CoV-2 natürlichen Ursprungs ist und von Tieren auf den Menschen übertragen wurde.

Trump warf den Chinesen am Donnerstag erneut vor, sie hätten die Ausbreitung des Coronavirus nicht gleich am Ursprung gestoppt und dadurch enormen Schaden angerichtet. «Es war entweder Dummheit, Inkompetenz oder es war absichtlich.» Zudem beklagte er Versuche Chinas, geistiges Eigentum in den USA zu stehlen. US-Behörden hatten am Mittwoch öffentlich davor gewarnt, dass chinesische Hacker Forschungsarbeit im Kampf gegen das Coronavirus ausspähen.

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