×

Boeing-Konzern streicht Chefgehälter, Dividende und Aktienrückkäufe

Die Coronavirus-Krise zwingt den angeschlagenen US-Luftfahrtriesen Boeing zu weiteren Einschnitten. Die Gruppe teilte am Freitag (Ortszeit) mit, dass Konzernchef Dave Calhoun und Verwaltungsratspräsident Larry Kellner bis zum Jahresende keine Bezahlung mehr erhielten.

Agentur
sda
21.03.20 - 02:02 Uhr
Politik
Der Flugzeugbauer Boeing will mit Gehaltskürzungen bei den Chef, der Streichung von Dividenden und Aktienrückkäufen den Weg für Staatshilfe ebnen. (Symbolbild)
Der Flugzeugbauer Boeing will mit Gehaltskürzungen bei den Chef, der Streichung von Dividenden und Aktienrückkäufen den Weg für Staatshilfe ebnen. (Symbolbild)
KEYSTONE/AP/Elaine Thompson

Die zwei Manager hätten sich dazu bereiterklärt, hiess es. Zudem setze der Flugzeugbauer seine Dividendenzahlung bis auf Weiteres aus und lasse sein bereits seit April 2019 ruhendes Aktienrückkaufprogramm noch länger pausieren, erklärte das Unternehmen weiter.

«Boeing zehrt von all seinen Ressourcen, um den Betrieb fortzusetzen, Beschäftigte und Kunden zu unterstützen, und die Lieferkette in der Coronavirus-Krise aufrechtzuerhalten», teilte der Konzern ausserdem mit.

Voraussetzung für Staatshilfen

Damit will der Konzern den Weg für Staatshilfe ebnen. Die oppositionellen Demokraten und auch einige Republikaner dringen als Voraussetzung für Unterstützung aus Steuermitteln darauf, dass Unternehmen die Vergütung von Führungskräften, Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen an die Aktionäre begrenzen.

Auch US-Präsident Donald Trump sagte zuletzt, er werde für jedes Unternehmen, das Hilfe erhalte, Beschränkungen einfordern. Boeing hatte Hilfen für sich und die gesamte angeschlagene Luftfahrtbranche in Höhe von «mindestens 60 Milliarden Dollar» gefordert, auch um die Zuliefererketten zu sichern.

Boeing ist wegen des nach zwei Flugzeugabstürzen mit Startverboten belegten Modells 737 Max ohnehin schon stark angeschlagen, die Folgen der Coronavirus-Pandemie bringen das Unternehmen weiter in Not. Der US-Luft- und Raumfahrtriese ist auf milliardenschwere Staatshilfen angewiesen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR