×

In goldener Gondel - Thai-König lässt sich mit Flussparade feiern

Mit einer grossen Bootsparade sind am Donnerstag in Bangkok die Krönungsfeierlichkeiten für Thailands König Maha Vajiralongkorn zu Ende gegangen.

Agentur
sda
12.12.19 - 12:33 Uhr
Politik
Thailands König Maha Vajiralongkorn lässt sich in Begleitung seiner Frau, Königin Suthida, auf einer goldenen Gondel über den Fluss Chao Phraya rudern.
Thailands König Maha Vajiralongkorn lässt sich in Begleitung seiner Frau, Königin Suthida, auf einer goldenen Gondel über den Fluss Chao Phraya rudern.
KEYSTONE/EPA/RUNGROJ YONGRIT

Der 67 Jahre alte Monarch - auch bekannt als Rama X. - liess sich auf einer goldenen Gondel über den Fluss Chao Phraya rudern. Für den sonstigen Verkehr war der Fluss gesperrt. Am Ufer beobachteten Zehntausende das ungewöhnliche Spektakel. Viele waren in gelb gekleidet - der Farbe des Königshauses.

An seiner Seite hatte der Monarch nach der Verstossung der offiziellen Konkubine seine vierte Ehefrau, Königin Suthida (41). Das Paar sass auf der prächtigsten Gondel von allen, einem mehr als hundert Jahre alten Boot mit eigenem Namen: Suphannahong. Es besteht aus einem einzigen Stück Teakholz von 45 Metern Länge.

Insgesamt waren 52 Boote auf dem Fluss. 2200 Ruderer mussten Schwerstarbeit leisten. Den Rhythmus gaben Trommeln vor. Dazu erklangen buddhistische Gesänge. Die eigentliche Krönung war bereits im Mai gewesen. Selbst in Bangkok, wo die Leute vom Königshaus einiges an Pomp gewohnt sind, kommen solche Flussprozessionen nur selten vor.

Im Ausland ist Maha Vajiralongkorn durch extravagantes Aussehen bekannt. Zuhause wird ein Thai-König von vielen gottesähnlich verehrt. An die Beliebtheit seines 2016 verstorbenen Vaters, König Bhumibol, kommt Rama X. jedoch nicht heran.

Die absolute Monarchie ist in Thailand seit 1932 abgeschafft. Bis heute hat der König aber eine hochpolitische Rolle. Manche Experten sind der Meinung, dass der jetzige Monarch zurück will zu Zuständen wie vor 1932. Seit einem Putsch 2014 ist in Bangkok der Ex-General Prayut Chan-o-cha an der Regierung. Im Frühjahr gab es Wahlen, die jedoch von Manipulationsvorwürfen überschattet waren.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR