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Nordkorea warnt vor neuem Krieg der Worte mit den USA

Der Ton zwischen den USA und Nordkorea wird wieder schärfer. Mit teils bissigen Bemerkungen kritisierte die nordkoreanische Vizeaussenministerin Choe Son Hui am späten Donnerstagabend Äusserungen von US-Präsident Donald Trump.

Agentur
sda
06.12.19 - 05:49 Uhr
Politik
US-Präsident Donald Trump und Nordkorea unter der Führung von Kim Jong Un liefern sich einen neuen Schlagabtausch. (Archivbild)
US-Präsident Donald Trump und Nordkorea unter der Führung von Kim Jong Un liefern sich einen neuen Schlagabtausch. (Archivbild)
KEYSTONE/AP/SUSAN WALSH

Dieser hatte zuletzt in Anspielung auf den Atomstreit mit Nordkorea von einer möglichen Anwendung militärischer Gewalt gesprochen und Machthaber Kim Jong Un abermals als «Raketenmann» bezeichnet. Fielen solche Ausdrücke erneut mit Absicht, «müsste dies wirklich als seniler Rückfall eines dementen Alten» gedeutet werden, wurde Choe von den Staatsmedien zitiert. Trumps Worte hätten «eine Hasswelle unserer Bürger gegen die USA» ausgelöst.

Choe warnte vor einer Rückkehr zum Krieg der Worte, den sich beide Seiten vor zwei Jahren geliefert hätten. Sollten Trumps Bemerkungen eine geplante Provokation gewesen sein und nicht bloss ein verbaler Ausrutscher, werde dies als gefährliche Herausforderung aufgefasst. Um dem zu begegnen, werde Nordkorea ebenfalls zu «harschen Worten gegen die USA» greifen.

Säbelrasseln auf beiden Seiten

Trump hatte Kim am Dienstag beim Nato-Gipfel in London aufgerufen, sein Versprechen der atomaren Abrüstung einzuhalten. Er habe jedoch eine gute Beziehung zu Kim, sagte Trump. «Wir werden sehen, was passiert.» Die USA hätten das mächtigste Militär. «Hoffentlich müssen wir das nicht einsetzen, aber wenn wir müssen, werden wir es einsetzen.»

Derzeit wächst die Besorgnis, dass die Spannungen im Streit um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm wieder deutlich zunehmen. Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea sind seit dem gescheiterten Gipfeltreffen Trumps mit Kim im Februar in Vietnam nicht mehr vorangekommen. Die Führung in Pjöngjang hatte einseitig eine Frist bis zum Jahresende gesetzt. Bis dahin solle Washington neue Vorschläge auf den Tisch legen.

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