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Malta übernimmt 90 weitere Flüchtlinge von anderem Boot

Das Rettungsschiff «Ocean Viking» hat bei seinem neuen Einsatz im Mittelmeer 109 Bootsflüchtlinge an Bord genommen. 90 weitere, von der italienischen Küstenwache gerettete Menschen werden von Malta übernommen.

Agentur
sda
17.09.19 - 19:57 Uhr
Politik
Das Rettungsschiff "Ocean Viking" hat bei einem neuen Einsatz vor der libyschen Küsten 48 Bootsflüchtlinge an Bord genommen. Unter ihnen seien Frauen, sehr junge Kinder und ein Neugeborenes, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée mit. (Archivbild)
Das Rettungsschiff "Ocean Viking" hat bei einem neuen Einsatz vor der libyschen Küsten 48 Bootsflüchtlinge an Bord genommen. Unter ihnen seien Frauen, sehr junge Kinder und ein Neugeborenes, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée mit. (Archivbild)
KEYSTONE/AP/RENATA BRITO

Zunächst hatte es Malta abgelehnt, die Migranten aufzunehmen, die in der Nacht auf Dienstag vom Schiff der italienischen Küstenwache in maltesischen Gewässern gerettet worden sind. Malta hatte das Schiff gebeten, die Verantwortung für die Rettungsaktion zu übernehmen. Da Lampedusa der nächste sichere Hafen sei, rief Malta die italienische Küstenwache zunächst auf, die Migranten auf die süditalienische Insel zu bringen.

Das Rettungsschiff «Ocean Viking» hat bei seinem neuen Einsatz im Mittelmeer 109 Bootsflüchtlinge an Bord genommen. Zunächst seien 48 Menschen knapp 100 Kilometer nördlich der libyschen Küste aus einem Holzboot in Seenot gerettet worden, unter ihnen Frauen, sehr junge Kinder und ein Neugeborenes, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée am Dienstag auf Twitter mit. Später wurden 61 Menschen aus einem Schlauchboot gerettet, wie Ärzte ohne Grenzen mitteilte.

Die «Ocean Viking», die von SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen betrieben wird, hatte am Wochenende in Abstimmung mit der italienischen Regierung 82 im Mittelmeer gerettete Migranten nach Lampedusa bringen dürfen. Dies galt als Zeichen einer Änderung der italienischen Flüchtlingspolitik nach dem Antritt der neuen Mitte-Links-Regierung und dem Ausscheiden der rechten Lega. Die Organisationen hatte angekündigt, gleich wieder zu einem Rettungseinsatz auszulaufen.

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