×

EU-Expertengruppe will Schweiz von grauer Liste streichen

Die Schweiz soll im Oktober von der grauen EU-Liste der Steueroasen gestrichen werden: Das hat die für Steuerthemen verantwortliche EU-Expertengruppe am Freitag in Brüssel empfohlen.

Agentur
sda
13.09.19 - 18:04 Uhr
Politik
EU-Experten haben am Freitag in Brüssel empfohlen, die Schweiz von der grauen EU-Liste der Steueroasen zu streichen. Am Schluss entscheiden darüber aber die EU-Finanzminister. (Symbolbild)
EU-Experten haben am Freitag in Brüssel empfohlen, die Schweiz von der grauen EU-Liste der Steueroasen zu streichen. Am Schluss entscheiden darüber aber die EU-Finanzminister. (Symbolbild)
KEYSTONE/ALESSANDRO CRINARI

Noch am Tag der Abstimmung zur AHV-Steuervorlage, am 19. Mai, hatte Bundespräsident Ueli Maurer von der EU gefordert, dass die Schweiz von der grauen EU-Liste gestrichen wird und zwar «so schnell als möglich».

Denn mit der Steuervorlage kommt die Schweiz ihren Verpflichtungen nach, ihre Unternehmenssteuern so anzupassen, dass diese konform mit den Regelungen der «Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung» OECD sind.

Doch die EU liess sich Zeit mit der Streichung von der Liste. Am Freitag empfahlen nun die EU-Experten, die Schweiz solle von der grauen Liste genommen werden. Dies bestätigte ein Kenner des Dossiers gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Als nächstes müssen die EU-Botschafter ihre Zustimmung geben, bevor dann die EU-Finanzminister am 10. Oktober in Luxemburg endgültig entscheiden werden. Mehrere EU-Diplomaten bekräftigten auf Nachfrage von Keystone-SDA, dass in der Sache «graue Liste» kein direkter politischer Zusammenhang mit dem Rahmenabkommen gemacht werde.

Das neue Steuergesetz wird am 1. Januar 2020 in Kraft treten. Das hat der Bundesrat an einer seiner Sitzungen Mitte Juni beschlossen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR