×

Ukrainisches Gericht beschlagnahmt russischen Tanker

Die Ukraine hat einen festgesetzten russischen Tanker nun offiziell für beschlagnahmt erklärt. Der von Militärstaatsanwalt Anatoli Matios veröffentlichte Entscheid sieht auch die Beschlagnahmung von gefundenen Dokumenten und elektronischen Datenträgern vor.

Agentur
sda
30.07.19 - 20:36 Uhr
Politik
Der russische Tanker "Nika Spirit" war vor einer Woche von den ukrainischen Behörden an der Donaumündung gestoppt worden. Ein Gericht in Odessa ordnete am Dienstag die Beschlagnahme des Schiffes an. (Archiv)
Der russische Tanker "Nika Spirit" war vor einer Woche von den ukrainischen Behörden an der Donaumündung gestoppt worden. Ein Gericht in Odessa ordnete am Dienstag die Beschlagnahme des Schiffes an. (Archiv)
KEYSTONE/EPA STATE BORDER GUARD PRESS SERVICE

Das Schiff war am vergangenen Donnerstag vom Geheimdienst nach dem Einlaufen in den Donauhafen Ismajil festgehalten worden. Die Besatzung durfte nach einem Verhör die Ukraine verlassen.

Nach Angaben aus Kiew war das russische Schiff an der Blockade von drei ukrainischen Marineschiffen im November 2018 vor der von Russland annektierten Halbinsel Krim beteiligt.

Die Militärschiffe wurden beim Versuch, vom Schwarzen Meer ins benachbarte Asowsche Meer zu fahren, vom russischen Grenzschutz gewaltsam aufgebracht. Die 24 Besatzungsmitglieder wurden festgenommen. Eine Anordnung des Internationalen Seegerichtshofs in Hamburg zur Freilassung der Matrosen ignoriert Moskau bislang.

Der russische Eigentümer des beschlagnahmten Tankers, die Altomar Shipping, steht nach eigenen Angaben in Kontakt mit den ukrainischen Behörden. Es gehe darum, eine «Reihe von Angelegenheiten bezüglich des Schiffs» zu lösen, erklärte das Unternehmen gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR