×

Unesco: Zu viele Mädchen haben immer noch keinen Zugang zu Bildung

Mädchen sind beim Zugang zu Bildung in vielen Regionen der Welt immer noch extrem benachteiligt. Zwar sind in den vergangenen Jahren bei der Geschlechtergerechtigkeit erhebliche Fortschritte erzielt worden.

Agentur
sda
05.07.19 - 20:20 Uhr
Politik
Bildung für Mädchen stand im Zentrum  der gemeinsamen Konferenz der Unesco mit den wichtigsten Wirtschaftsmächten (G7). Frankreichs Präsident Macron mit Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai (r) und Unesco- Generaldirektorin Audrey Azoulay (2-r).
Bildung für Mädchen stand im Zentrum der gemeinsamen Konferenz der Unesco mit den wichtigsten Wirtschaftsmächten (G7). Frankreichs Präsident Macron mit Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai (r) und Unesco- Generaldirektorin Audrey Azoulay (2-r).
KEYSTONE/EPA POOL/CHRISTOPHE PETIT TESSON / POOL

Das geht aus einem am Freitag in Paris vorgestellten Bericht der Unesco hervor. In Afrika und Westasien sei die Lage aber weiter besonders schlecht, hiess es bei einer gemeinsamen Konferenz der Unesco mit den wichtigsten Wirtschaftsmächten (G7). In Zentral- und Südasien habe es hingegen grosse Fortschritte gegeben.

In einem Drittel der Länder weltweit gebe es in der Grundschule keine Geschlechtergerechtigkeit. Das gelte sogar für die Hälfte der Nationen in der Sekundarstufe eins, heisst es in dem Bericht weiter.

Die Parität nehme ab, je höher das Bildungsniveau sei. Soziale Normen, unzureichende sanitäre Einrichtung in Schulen oder fehlende Lehrerinnen halten laut den Experten Mädchen oder junge Frauen vom Schulbesuch ab.

Investitionen gefordert

Die pakistanische Aktivistin und Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai forderte die G7-Staaten auf, mehr in die Bildung von Mädchen zu investieren. «Wir müssen sicherstellen, dass jedes Mädchen überall auf der Welt einen Anspruch auf zwölf Jahre Bildung hat», sagte sie. Die Investition in die Bildung von Mädchen sei die grösste Investition in die Zukunft, denn Mädchen hätten die Macht, Wirtschaften nach vorne zu bringen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betonte am Ende der Konferenz ebenfalls, dass der Kampf für Geschlechtergerechtigkeit auch ein Kampf für ökonomische Effizienz und soziale Gerechtigkeit sei.

Eine freie Gesellschaft sei nicht möglich, wenn es nicht dieselben Rechte und Möglichkeiten gebe, sagte er. Man dürfe nicht akzeptieren, dass nur weil jemand als Frau in einem bestimmten Land geboren ist, kein Recht auf Bildung habe. Er hoffe, dass der G7-Gipfel in Biarritz im August ein Wendepunkt sein werde und die Finanzierung für die Bildung von Mädchen und Frauen deutlich erhöht werde.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR