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St. Galler SVP schickt Roland Rino Büchel in Ständerats-Wahlkampf

Die SVP des Kantons St. Gallen schickt Nationalrat Roland Rino Büchel in den Ständerats-Wahlkampf. Er soll im Oktober für die SVP einen Sitz in der Kleinen Kammer erobern - gegen starke Konkurrenz von CVP, SP und FDP.

Agentur
sda
26.06.19 - 22:56 Uhr
Politik
Mit Nationalrat Roland Rino Büchel will die St. Galler SVP erstmals einen Sitz im Ständerat erobern.
Mit Nationalrat Roland Rino Büchel will die St. Galler SVP erstmals einen Sitz im Ständerat erobern.
Nationalrat Parlament

Die SVP-Delegierten nominierten den 53-jährigen Sportmanager aus Oberriet SG am Mittwoch mit 73 Stimmen. Büchel setzte sich gegen Nationalrat Mike Egger durch, der 45 Stimmen erhielt. Regierungsrat Stefan Kölliker und Kantonalparteipräsident Walter Gartmann hatten zuvor ihre Kandidaturen zurückgezogen.

Die SVP greift mit Büchel den Sitz von SP-Ständerat Paul Rechsteiner an. «Wir wollen eine zu 100 Prozent bürgerliche Vertretung im Ständerat», hatte Wahlkampfleiter und alt Nationalrat Toni Brunner schon vor der Delegiertenversammlung erklärt. Heute sei die St. Galler Delegation Mitte-links, künftig müsse sie Mitte-rechts sein.

Keine Doppelkandidatur

Nationalrat Lukas Reimann schlug eine Ständerats-Doppelkandidatur mit Büchel und Egger vor. Der Parteivorstand und beide Kandidaten sprachen sich aber dagegen aus, wonach Reimann seinen Antrag zurückzog. Keine Chance hatte auch der Vorschlag, auf eine SVP-Kandidatur zu verzichten und statt dessen Marcel Dobler von der FDP zu unterstützen, um die bürgerlichen Kräfte zu bündeln.

Die beiden St. Galler Ständeratssitze halten derzeit Paul Rechsteiner (SP) und Benedikt Würth (CVP). Würth eroberte im Mai im zweiten Wahlgang den früheren Sitz von Bundesrätin Karin Keller-Sutter (FDP) in der Kleinen Kammer. Würth setzte sich gegen Susanne Vincenz-Stauffacher (FDP) und Mike Egger (SVP) durch.

Im Oktober kommt es somit zur St. Galler Ständerats-Kampfwahl zwischen Rechsteiner (SP), Würth (CVP), Büchel (SVP) und Dobler (FDP). Weitere Kandidaturen, etwa von der Grünen Partei, sind zu erwarten.

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