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SBB mieten bei der Südostbahn zwei Zugskompositionen

Die SBB haben bei der Südostbahn zwei Zugskompositionen gemietet, um die durch die verspätete Auslieferung des Pannenzugs FV-Dosto verursachte angespannte Lage beim Rollmaterial zu entschärfen. Inzwischen sind 15 der neuen Doppelstockzüge im Einsatz.

Agentur
sda
25.05.19 - 11:24 Uhr
Politik
Um drohende Engpässe beim Rollmaterial zu vermeiden, haben die SBB bei der Südostbahn zwei Zugskompositionen bestellt. (Archivbild)
Um drohende Engpässe beim Rollmaterial zu vermeiden, haben die SBB bei der Südostbahn zwei Zugskompositionen bestellt. (Archivbild)
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die SBB hatten im vergangenen Jahr einen Rollmaterial-Ausschuss gebildet, um sich nach Möglichkeiten umzuschauen, allenfalls Rollmaterial zuzumieten, wie die SBB am Samstag einen Bericht der Tamedia-Medien bestätigten.

Über die Möglichkeit, bei der Südostbahn zwei Zugskompositionen zu mieten, hatte vor zwei Wochen bereits die «Zürichsee-Zeitung» berichtet. Dieses Mietgeschäft wird nun vollzogen, um drohenden Rollmaterialengpässen vorzubeugen.

Die Einführung des verspäteten und pannenanfälligen Bombardier-Zugs FV-Dosto schreitet derweil voran. Diese Woche konnten die SBB zwei weitere Züge übernehmen, vergangene Woche einen. Derzeit sind 15 der 62 für drei Milliarden Franken bestellten Doppelstockzüge im Einsatz. Bis zum kleinen Fahrplanwechsel im Juni sollen es laut SBB 21 Züge sein.

Durch die verspätete Auslieferung der Fernverkehrszüge FV-Dosto überschneidet sich die Einführung verschiedener Beschaffungen. So werden mit dem Stadler-Rail-Zug «Giruno» für die Nord-Süd-Verbindung und den «Flirts» für die Genfer S-Bahn gleichzeitig weitere neue Züge in Betrieb genommen.

Neues Drei-Milliarden-Beschaffungsprojekt

Und bereits steht das nächste grosse Beschaffungsprojekt an. Als nächste Rollmaterialbeschaffung sollen die einstöckigen Züge des Regionalverkehrs schrittweise ersetzt werden, da die ersten dieser Züge laut SBB in absehbarer Zeit das Ende ihrer Einsatzdauer erreicht haben.

Dabei geht es wiederum um ein Beschaffungsvolumen von rund drei Milliarden Franken. Die SBB wollen aber keinen komplett neuen Zug bestellen, sondern auf Fahrzeugplattformen setzen, die bereits erfolgreich im Einsatz stehen. Das werde die Beschaffung einfacher und günstiger machen, schreiben die SBB. Je nach Einsatzort könnten die Züge innen anders ausgerüstet werden und mehr oder weniger Sitzplätze aufweisen.

Die ersten neuen Züge werden voraussichtlich 2023 eingesetzt. Gemäss dem aktuellen Stand der Planung ist ihr Einsatz in der Ostschweiz und im Wallis vorgesehen.

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