Iranerin wegen Kopftuch-Protests zu einem Jahr Haft verurteilt
Eine Iranerin ist in ihrer Heimat zu einem Jahr Haft verurteilt worden, weil sie gegen die Kopftuchpflicht protestiert hatte. Sie sei unter anderem der «Anstiftung zu Ausschweifungen» schuldig gesprochen worden, sagte ihr Anwalt am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.
Eine Iranerin ist in ihrer Heimat zu einem Jahr Haft verurteilt worden, weil sie gegen die Kopftuchpflicht protestiert hatte. Sie sei unter anderem der «Anstiftung zu Ausschweifungen» schuldig gesprochen worden, sagte ihr Anwalt am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.
Das Urteil gegen Vida Movahedi fiel demnach bereits im März. Die Frau war im Oktober festgenommen worden, als sie auf dem Revolutionsplatz in der Hauptstadt Teheran ihren Hidschab ausgezogen hatte. Bereits im Dezember 2017 hatte sie in der Öffentlichkeit ihren Hidschab ausgezogen - eine Geste des Protestes, die später von Frauen in mehreren Städten nachgeahmt wurde.
Die nach der Islamischen Revolution 1979 im Iran eingeführte Kleiderordnung verbietet es Frauen, ohne Kopftuch in die Öffentlichkeit zu gehen. Das Kopftuchgebot gilt vielen als Symbol der Unterdrückung der Frau im Iran. Konservative sehen das Kopftuch dagegen als zentralen Ausdruck der islamischen Gesellschaftsordnung.
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