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Bombardier-Doppelstockzug nach Stadt Genf benannt

In Genf ist am Freitag ein neuer Bombardier-Doppelstockzug mit dem Namen der Stadt eingeweiht worden. Am Rande der Feier waren jedoch wie erwartet die Probleme bei der Inbetriebnahme des Pannenzugs das Hauptthema.

Agentur
sda
08.03.19 - 17:45 Uhr
Politik
SBB-Chef Andreas Meyer (l.) mit Mitgliedern der Stadt- und Kantonsregierung von Genf.
SBB-Chef Andreas Meyer (l.) mit Mitgliedern der Stadt- und Kantonsregierung von Genf.
Keystone/PPR/MARTIAL TREZZINI

SBB-Chef Andreas Meyer gab sich erneut optimistisch. Er sei zuversichtlich, dass die wegen Pannen und Lieferverzögerungen in die Schlagzeilen gekommenen FV-Dosto-Züge von Bombardier bei der nächsten Fahrplanänderung im Dezember bereit sein würden.

Eine Frist für die Inbetriebnahme gibt es jedoch weiter nicht. Meyer wiederholte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA früher gemachte Aussagen. «Wir möchten keine Serie von Ankündigungen und Versprechungen machen, wann diese Züge in welchem Umfang und auf welchen Linien eingesetzt werden», sagte er.

Probleme mit Türen-Software

Laut Projektleiter Xavier Perruisseau wurden drei Knackpunkte identifiziert: das Öffnen und Schliessen der Türen, die Betriebssoftware und Traktion. Nicht alles sei gelöst, aber es seien Verbesserungen vorgenommen worden. Wie Meyer will sich der Spezialist auf keine Fristen festlegen, bis wann die technischen Probleme beseitigt werden können.

«Es ist durchaus üblich, dass die Inbetriebnahme neuer Züge Anpassungen erfordert, aber in diesem Fall hat uns das Ausmass der Probleme überrascht», sagte Perruisseau. «Wir haben ein höheres Mass an Zuverlässigkeit erwartet.»

Zumal die Lieferungen der 62 Züge bereits 2013 hätten erfolgen sollen. Die SBB hatten die Züge 2010 bei Bombardier bestellt.

Symbol der Zukunft

Der 400 Meter lange Doppelstockzug verfügt über bis zu 1300 Plätze. Das Wappen der Stadt Genf ist das dritte, das einen neuen Bombardier-Doppelstockzug ziert. Zuvor hatten bereits Freiburg und St. Gallen einem neuen Zug den Namen geben dürfen.

Der für die Infrastruktur zuständige Genfer Staatsrat Serge Dal Busco sprach von einer «Ehre» und einer «Freude». Der Zug sei auch ein Symbol der neuen Zukunft der Bahn in der ganzen Agglomeration.

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