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Bündner Regierung will Berggebiete stärken

Die Regierung nimmt Stellung zur Agrarpolitik 2022 des Bundes. Nicht alle Punkte entsprechen ihrer Vorstellung.

Südostschweiz
07.03.19 - 18:30 Uhr
Politik
Kuh, Alp, Landwirtschaft, Wiese
Grossteil der Bündner Bauernbetriebe sind in den Bergen.
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Mit der Agrarpolitik ab 2022 will der Bundesrat die agrarpolitischen Rahmenbedingungen in den Bereichen Markt, Betrieb und Umwelt verbessern, damit die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft zukünftige Chancen eigenständiger und unternehmerischer nutzen kann. 

Der Bündner Regierung gefallen nicht alle Punkte der Vorlage des Bundes, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Da sich der Grossteil der Bündner Betriebe in Bergregionen befinden, ist es ihr wichtig, das Berggebiet konkret im Gesetz zu stärken. Arbeits- und Lebensbedingungen sowie die Wirtschaftsverhältnisse im Berggebiet seien nach wie vor erschwert. Investitionen in Infrastrukturanlagen und der allgemeine Betriebsaufwand seien im Verhältnis zu Talregionen wesentlich höher. Die Regierung beanstandet daher, dass die Strukturverbesserungsbeiträge wieder unter das Niveau von 2008 bis 2013 zurückgefahren werden sollen. Diese Reduktionen stehen in Widerspruch zu den nötigen Strukturverbesserungen. Sie fordert deshalb, die vorgesehenen Beiträge für die Strukturverbesserungen schrittweise wieder auf 90 Millionen Franken zu erhöhen.

Weiter lehnt sie den vorgesehenen Erwerb von landwirtschaftlichen Grundstücken durch juristische Personen sowie die Aufhebung der minimalen Anzahl Nutztiere pro Hektare ab. Auch die Einführung einer Beitragsobergrenze pro Betrieb weist sie zurück, da sich dies negativ auf die Biodiversität auswirken würde.

Wichtige Bundesgelder

Begrüsst wird von der Regierung die Bundesmittel von durchschnittlich knapp 3,48 Milliarden Franken für die Landwirtschaft, die im Zeitraum von 2022 bis 2025 auf dem gleichen Niveau wie heute beibehalten werden sollen. Ebenfalls positiv sei, dass keine Verschiebung von Direktzahlungen zwischen den Tal- und Bergzonen geplant ist und die Beiträge für das Sömmerungsgebiet nicht angepasst werden sollen. Die Stabilität bei den Bundesmitteln sei für den Kanton aufgrund des notwendigen Investitionsbedarfs auf den Landwirtschaftsbetrieben von grosser Bedeutung.

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