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Beim Lido gibts eine Seebadi

Ein schöner Badeplatz im Lido und mehr Geld für Fussgänger und Velofahrer – das sind die wichtigsten Beschlüsse der Bürgerversammlung von Rapperswil-Jona.

06.12.18 - 04:30 Uhr
Politik
Gesamtkonzept Lido - so soll das Areal am See dereinst aussehen. Rechts im Bild die neue Liegewiese mit Holzsteg.
Gesamtkonzept Lido - so soll das Areal am See dereinst aussehen. Rechts im Bild die neue Liegewiese mit Holzsteg.
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Der See gehört zu Rapperswil-Jona wie das Schloss. Entsprechend begehrt sind die Zugänge zum Wasser. Als im vorletzten Sommer eine Petition für den Erhalt der Liegewiese im Lido umhergereicht wurde, kamen innert Wochenfrist 400 Unterschriften zusammen. Das Signal wurde im Stadthaus verstanden: An der gestrigen Bürgerversammlung präsentierte Bauchef Thomas Furrer die Pläne für eine neue Lido-Wiese. Diese soll rund 4500 Quadratmeter umfassen, was ungefähr der Grösse eines Fussballfelds entspricht. Furrer rechnet mit Baukosten in der Höhe von rund einer Million Franken.


Neuer Holzsteg


Neben einer Wiese, die zum Spielen und Erholen einlädt, plant die Stadt mehrere Bäume für etwas Schatten sowie eine Hecke ein. Zum Wasser hin soll Kies aufgeschüttet werden, wie Furrer erklärte: «Ein Sandstrand wäre nicht ortsgerecht, deshalb haben wir uns für Kies entschieden.» Insgesamt sei das Projekt «nahe an den Vorstellungen der Petitionäre», resümierte Furrer. Der Stadt schwebe für die Lido-Wiese insgesamt eine «zurückhaltende Gestaltung» vor. Die rund hundert Meter lange Uferzone soll zum See hin in einen Kiesstrand übergeben. Wer nicht liegen möchte, soll auf fest installierten Sitzgelegenheiten auf der Wiese Platz nehmen können.
Den alten Holzsteg will die Stadt abbrechen. Auch die dort angebrachten Bootsplätze sollen verschwinden. Stattdessen gibt es einen neuen Holzsteg, der auch Wassersportlern dienen könnte. «Es ist denkbar, dass Sportbegeisterte den Steg als Ausgangspunkt für einen Ausflug auf dem Stand-up-Paddle nutzen.» Für Personen, die ins nahe Schwimmbad Lido gelangen möchten, bringt die Stadt ein Tor an.
Auch der Untergrund der Liegewiese muss bearbeitet werden. Der Grund: Am Lido liegt Bauschutt begraben. «Es besteht aber keine chemische Verunreinigung des Bodens», sagte Furrer. Die Entsorgung des belasteten Bodens kostet rund 80 000 Franken.
Die Bürgerversammlung stimmte dem Vorhaben einstimmig zu. Damit kann die Stadt im Juni mit der Ausführung des Projekts beginnen. Fertig wäre die neue Liegewiese im Dezember 2019. «Es wäre ein guter Zeitpunkt für die neue Liegewiese», ist Furrer überzeugt: «Wir könnten das Projekt Hand in Hand mit der Sanierung des Hafens Lido umsetzen.»


Mehr Mittel für Langsamverkehr


Als drittes Traktandum stand ein Rahmenkredit von 1,1 Millionen Franken für Fuss- und Veloverkehrsmassnahmen im Zentrum der Versammlung. Der Stadtrat will dank dieser Vorlage bessere Bedingungen für den Langsamverkehr schaffen. Furrer betonte, dass bereits mehr als 50 Prozent des Binnenverkehrs in Rapperswil-Jona aus Veloverkehr bestünden. In der Diskussion warf Ursula Thurnherr die Frage auf, wie zukünftig ein sicherer Veloweg bei der Unterführung auf der Neuen Jonastrasse gestaltet werden könnte. Barbara Krenger bezeichnete die Velowege in Rapperswil-Jona als «grossen Flickenteppich» und schlug vor, dass Velo- und Fusswege konsequent getrennt würden. Furrer entgegnete, für eine Trennung der Wege sei die Stadt schlicht zu klein. Die Vorlage wurde an der Versammlung mit zwei Gegenstimmen angenommen.

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