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Rapperswil-Jona will Langsamverkehr fördern

Sicherer, komfortabler, direkter und mit mehr Lust und weniger Frust: So sollen zukünftig Velofahrer und Fussgänger am Obersee unterwegs sein. Um dies möglich zu machen, stellt der Stadtrat Rapperswil-Jona an der Bürgerversammlung einen Antrag für einen Rahmenkredit zur Umsetzung von Verkehrsmassnahmen.

16.11.18 - 10:22 Uhr
Politik
Sicherheit dank Radstreifen – auf der Schönbodenstrasse (Bild) in Rapperswil sind Velofahrer sicher unterwegs.
Sicherheit dank Radstreifen – auf der Schönbodenstrasse (Bild) in Rapperswil sind Velofahrer sicher unterwegs.
MARKUS TIMO RÜEGG

Über 50 Mitglieder des Stadtforums versammelten sich gestern Abend im «Kreuz» Jona. Schwerpunkt der Sitzung war der Langsamverkehr. Der Stadtrat will mit einer Vorlage bessere Bedingungen für Velofahrer und Fussgänger schaffen. Im Fokus stehen Optimierungen und Mängelerhebungen, die Kosten von 1,1 Millionen Franken aufwerfen. Konkret könnte mit diesem Kredit ein Veloweg zum Joner Bahnhof verbreitert werden. Auch Baumassnahmen im Umkreis des geplanten Alterszentrums Schachen wären durch diesen Kredit abgedeckt. Bauchef Thomas Furrer betonte, dass bereits mehr als 50 Prozent des Binnenverkehrs in Rapperswil-Jona aus Veloverkehr bestünden.

«In Rapperswil-Jona besteht bereits über die Hälfte des Binnenverkehrs aus Veloverkehr.»
Thomas Furrer, Bauchef von Rapperswil-Jona

David Reinhard vom Büro «asa» (Arbeitsgruppe für Siedlungsplanung und Architektur) stellte das Fuss- und Veloverkehrskonzept der Stadt vor. Dieses bietet die Grundlage für Verbesserungen im Langsamverkehr. Anhand der Alten Jonastrasse erklärte Reinhard die Vorgehensweise. Erkannt wurde, dass auf der Alten Jonastrasse der Veloverkehr durch Fahrzeugkolonnen behindert werde und die Sichtverhältnisse schlecht seien, sodass es an Sicherheit mangle und als Folge davon die Velofahrer auf das Trottoir ausweichen würden. Um die Situation zu verbessern, sollen das Strassenprofil ausgebaut, eine Temporeduktion geprüft und ein Radstreifen markiert werden.

Velos und Busse auf gleicher Spur

In der Diskussion wurde kritisiert, dass es in Rapperswil-Jona an Veloab-stellplätzen fehle. Gefordert wurden überdies Velobahnen und E-Bike-Tankstellen. Furrer sagte, geplant seien Velostrassen, auf denen Velos priorisiert würden. Zudem sei im Konzept die Möglichkeit vorgesehen, dass Velos und Busse auf derselben Spur verkehren würden.

Im Fokus der Eingaben der Stadtforumsmitglieder stand das Grünfels-Areal, auf dem derzeit eine Dinosaurier-Ausstellung über die Bühne geht. Die CVP moniert, dass die Belegung der Wiese für die Anwohner eine «unwillkommene Einschränkung» bedeute: «Zumal die Belegung drei Monate dauert und eine vorgängige Information durch die Behörden ausblieb», schreibt die CVP. Die Ausstellung «World of Dinosauriers» sei zwar kommerziell aufgezogen, aber auch wissensvermittelnd mit Fokus auf Familien und Kinder gestaltet, antwortet der Stadtrat. In naher Zukunft seien keine weiteren Aktionen oder Umnutzungen geplant.

Die CVP will wissen, ob der Stadtrat die Bevölkerung transparent genug darüber informiert habe, dass einer der bestehenden Oberstufenstandorte wegfallen wird, und welcher Standort das sein werde. «Mutmassungen, welcher Standort wegfallen wird, würden nur zu einer unnötigen Verunsicherung bei den Lehrern führen, was es unbedingt zu vermeiden gilt», führt der Stadtrat aus. Die nächste Information zum Thema Schulraumplanung sei Mitte 2019 angezeigt.

Kündigungen werfen Fragen auf

Zu guter Letzt wollte FDP-Parteipräsident Markus Gisler vom Stadtrat wissen, ob es stimme, dass wegen der Freistellung von Kesb-Präsident Walter Grob durch die Stadt Rappers- wil-Jona fünf Kesb-Mitarbeiter gekündigt hätten. Die Zahl stimme nicht, sagte Stadtrat Roland Manhart: Zwei Kesb-Mitarbeiter hätten wegen der Entlassung von Walter Grob gekündigt, zwei Kündigungen seien aus anderen Gründen erfolgt.

 

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