×

Jona Center wird nur marginal angepasst

Das dürfte für die Gegner der 250-Millionen-Projekts in Rapperswil-Jona eine Enttäuschung sein: Die angekündigten Änderungen am Gestaltungsplan für das Jona Center betreffen nicht etwa die Höhe der Gebäude oder die Ausnutzung. Es geht um eine neue Erschliessung, eine zusätzliche Notzufahrt und eine mögliche Überdachung des zentralen Platzes.

Südostschweiz
25.10.17 - 10:13 Uhr
Politik

Seit Jahren diskutieren die Stadt und Hans Nef, Hauptinvestor des im Osten von Rapperswil-Jona geplanten Jona Centers, mit ursprünglich insgesamt 35 Einsprechern. Diese stören sich vor allem an der Höhe der Gebäude und an der Erschliessung: Sie befürchten, künftig an graue klötze zu schauen und dass das Wohn-, Einkaufs- und Gewerbezentrum den Verkehrsknoten Feldlistrasse/St. Gallerstrasse mit zusätzlichem Verkehr belastet.

Die Bauherrschaft habe verschiedene Optionen für das weitere Vorgehen geprüft, teilt die Stadt heute Mittwoch mit. «Erste Priorität hatten dabei Verhandlungen mit den Einsprechern mit dem Ziel, sich zu einigen», schreibt die Stadt. Die Bauherschafft sei im Rahmen der Einspracheverhandlungen bereit gewesen, das Projekt höhenmässig so anzupassen, dass es der Bauweise mit Sondernutzungsplan in der Kernzone K4B entspricht. Trotz Anpassung des Projekts sei aber mit einem Teil der Einsprechenden keine Einigung zustandegekommen. Deshalb bleibe es nun bei der ursprünglichen Höhe, welche der Bauweise in der Zone K5A entspricht. Die involvierten Fachstellen würden «den Entscheid, am ursprünglichen Siegerprojekt festzuhalten, sehr begrüssen.»

45 Autos mehr in Spitzenstunde

Die einzigen Anpassungen am Gestaltungsplan betreffen die Erschliessung der Nachbargrundstücke im Osten, eine zusätzliche Notzufahrt ab der Feldlistrasse ausschliesslich für Rettungsfahrzeuge und eine mögliche Überdachung des zentralen Platzes. Betreffend Verkehr schreibt die Stadt weiter: «Gemäss eines Verkehrsgutachtens generiert das Projekt Jona Center so, wie es geplant ist, auf dem Konten Feldlistrasse/St. Gallerstrasse einen Mehrverkehr von rund 2,1 Prozent oder 45 Mehrfahrten in der massgebenden Abenspitzenstunde.»

«Die involvierten Fachstellen begrüssen den Entscheid, am Siegerprojekt festzuhalten.»

Ein Strassenprojekt an diesem Knoten wurde bereits einmal von den Bürgern an der Urne abgelehnt. Geht es nach der Stadt, scheint mit den geringfügigen Änderungen kein solches mehr erforderlich. Nun bleibt abzuwarten, wie die Gegner auf diese marginalen Änderungen reagieren. Der abgeänderte Gestaltungsplan wird erneut öffentlicht aufgelegt. Über Einsprachen – auch über die noch hängigen – wird nach der Auflage der Änderungen gesamthaft entschieden.

Alle Ereignisse auf einen Blick:

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR