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Bevölkerung muss Strassenprojekt
 beim Jona Center absegnen

Das Referendum zur Strassensanierung beim Jona Center kommt laut den Gegnern zustande.

Südostschweiz
19.10.17 - 16:23 Uhr
Politik

Die Bevölkerung von Rapperswil-Jona wird zum geplanten Strassenprojekt beim Jona Center das letzte Wort haben. Das Referendum gegen das Projekt kommt zustande. Dies erklärte Max Rechsteiner, Sprecher der IG Jona-Center-Stopp am Freitag auf Anfrage der «Südostschweiz».
Die Referendumsfrist läuft noch bis am 18. Juli. Vor zweieinhalb Wochen startete die IG ihre Unterschriftensammlung (die «Südostschweiz» berichtete).

Noch nicht alle Unterschriften geprüft
«Bei Halbzeit haben wir schon mehr als die benötigten 500 Unterschriften zusammen», sagt Rechsteiner. Die Hälfte davon sei bereits durch die Stadt auf ihre Gültigkeit geprüft worden. Die Stadtkanzlei bestätigt auf Anfrage, dass ein Teil der Unterschriften auf Wunsch der IG vorgeprüft wurde. Zur Anzahl konnte sie am Freitag keine Angaben machen.
Gemäss Rechsteiner sind noch diverse Referendums-Bögen im Umlauf. «Es können auch alle Interessierten weiter Bögen bei uns beziehen, unterschreiben und ihre Meinung zum Projekt kundtun», so Rechsteiner. Ziel der IG sei es, dass «wir die geforderten 500 Unterschriften klar übertreffen».

Ohne Strasse kein Jona Center
Das Strassenprojekt sieht den Bau einer rund 160 Meter langen Busspur vor der Amag vis-à-vis des Jona Centers sowie neue Rad-/Gehwege und neue Ampelanlagen vor (die «Südostschweiz» berichtete). Ohne das Strassenprojekt kann der Ausbau des Jona Centers nicht vorangetrieben werden. Beim bestehenden Center sollen in drei neuen bis zu achtstöckigen Gebäuden 180 Wohnungen und 7500 Quadratmeter Gewerbefläche entstehen.
Bei einem Nein droht dem Grossprojekt eine Blockade. Für die IG Jona-Center-Stopp ist das ein erwünschter Effekt. Denn ihr Ursprung liegt im Kampf gegen das aus ihrer Sicht überdimensionierte Grossprojekt. Das zugehörige Strassenprojekt überzeuge aber auch für sich alleine nicht, findet der IG-Sprecher und ehemalige Rapperswiler Stadtrat Max Rechsteiner. «Nun ist der Stadtrat gezwungen, der Bevölkerung im Detail zu erklären, was sie für die fünf Millionen bekommt.»

Abstimmung wohl am 27. November
Steht das Referendum, soll gemäss dem städtischen Bauchef Thomas Furrer die Abstimmung so schnell wie möglich erfolgen. Voraussichtlich am 27. November dieses Jahres. Im Vorfeld werde die Stadt das Strassenprojekt zusammen mit dem Kanton erklären und aufzeigen, dass es – anders als die Gegner kritisieren – in ein Gesamtverkehrskonzept für die Stadt eingebettet sei. Bis im Herbst könne man die entsprechenden Planungsgrundlagen präsentieren. (pb)

Sämtliche Unterlagen der Stadt zum Strassenprojekt sind hier zu finden.

Und hier der Kontakt der Gegner für Referendumsbögen: frickjona@bluewin.ch

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