Die ZSG verfehlt den Passagierrekord knapp
Der Schiffsfünfliber ist Geschichte, und die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft befördert wieder mehr Passagiere. Um über 50 Prozent kann sie 2018 die Zahlen steigern. Zum Rekord fehlen aber mehr als 50 000 Personen.
Der Schiffsfünfliber ist Geschichte, und die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft befördert wieder mehr Passagiere. Um über 50 Prozent kann sie 2018 die Zahlen steigern. Zum Rekord fehlen aber mehr als 50 000 Personen.
Milder Frühling, sonniger Herbst und dazwischen ein heisser Sommer: eine fast ideale Konstellation für die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG). Wie sie am Montag verkündet hat, haben 2018 1,78 Millionen Personen die Schiffe der ZSG benutzt. Im Jahr eins nach dem Schiffsfünfliber ist das eine massive Zunahme von 50 Prozent. Und dies obwohl der Zuschlag erst zum Saisonstart im Frühling abgeschafft worden ist.
Der Winter war denn auch alles andere als berauschend. Im Vergleich zum Winter 2017, also einer Zeit, in der der Zuschlag ebenfalls schon verlangt worden war, gingen die Zahlen um 8,8 Prozent zurück. Gemäss Mitteilung der ZSG liegt das an den Winterstürmen, dem über lange Zeit kalten Wetter und wohl auch dem unbeliebten Schiffsfünfliber. An die Rekordzahlen aus den Jahren 2009 und 2011 kommt die ZSG so nicht ganz heran. Damals beförderte sie 1,83 beziehungsweise 1,82 Millionen Passagiere.
12 Prozent über dem Durchschnitt
Im Fünfjahresvergleich sieht es bei den Passagierzahlen aber sehr gut aus. 2018 hat die ZSG rund 190 000 Personen mehr befördert als im Schnitt. Das sind 12 Prozent mehr. Bei den Schiffsvermietungen und den sogenannten Traumschiffen, die vom Zuschlag nicht betroffen waren, konnte die ZSG den Umsatz um 19 Prozent steigern.
Neben dem mässigen Winter spielte auch der Sommer nicht immer in die Hände der Schifffahrtsgesellschaft. Dies, obwohl er mitverantwortlich für das Hoch ist. Betrachtet man das ganze Jahr, so ist die ganze Hauptsaison vom 30. März bis 21. Oktober für das deutlich bessere Ergebnis verantwortlich. In dieser Zeit liegt die Zahl der Passagiere um fast 600 000 über derjenigen des Vorjahrs. Doch an mehreren Tagen im Sommer konnten beispielsweise die Limmatschiffe nicht genutzt werden. Denn sind die Temperaturen zu hoch, wird es schlicht zu warm in den flachen, verglasten Schiffen. Auch zieht es die Bevölkerung an heissen Tagen eher in die Badi als auf die Schiffe, wie die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt hat.
Revision der «Panta Rhei»
Interessant wären die Zahlen zum Kostendeckungsgrad der Schifffahrt – war dieser doch der Hauptgrund für die Einführung des Schiffszuschlags und ein häufiger Kritikpunkt an ihre Adresse. Dank des Fünflibers war der Deckungsgrad tatsächlich gestiegen, von 37 auf 47 Prozent. Die entsprechenden Zahlen aus dem Jahr 2018 hat die ZSG bis jetzt jedoch noch nicht kommuniziert.
2019 sticht die Revision der «Panta Rhei» besonders hervor. Unter anderem erhält sie zwei neue Antriebsmotoren und eine moderne Musikanlage. Das 2008 in Betrieb genommene Schiff wird voraussichtlich erst ab Juni wieder im Einsatz stehen.
Als Neuerung meldet die ZSG ein Co-Working-Angebot. Interessierte können auf der Grossen Rundfahrt 24 Arbeitsplätze nutzen. Vorab angeboten wird der Co-Working-Space am 22. und 31. Januar sowie am 5. Februar jeweils auf dem «MS Limmat». Am ersten Datum sind die Plätze bereits ausgebucht.
In der Hauptsaison lag die Zahl der Passagiere um fast 600 000 über derjenigen des Vorjahrs.
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