Schiffsbetrieb Walensee freut sich über Gästerekord
Das schöne Wetter im Frühling und Sommer hat dem Schiffsbetrieb einen neuen Gästerekord gebracht. Den Betriebsleiter freuts. Die vielen Gäste forderten Personal und Schiffe aber auch. Ein Unfall wird noch untersucht.
Das schöne Wetter im Frühling und Sommer hat dem Schiffsbetrieb einen neuen Gästerekord gebracht. Den Betriebsleiter freuts. Die vielen Gäste forderten Personal und Schiffe aber auch. Ein Unfall wird noch untersucht.
Es war ein spitzenmässiges Jahr für den Schiffsbetrieb Walensee: 2018 beförderten seine Schiffe knapp 230 000 Passagiere. Betriebsleiter Markus Scherrer freuts: «Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, es ist ein klarer Rekord.» Gegenüber dem Vorjahr habe die Zahl der Fahrgäste um knapp 13 Prozent zugenommen. Verglichen mit dem Durchschnittswert der fünf Jahre von 2013 bis 2017 liege das Plus sogar bei knapp 17 Prozent.
Bereits im April mehr Gäste
Als Ursache für den Erfolg sieht Scherrer das gute Wetter. «Das ist sicher der Hauptgrund, ob es noch andere gibt, ist schwer zu sagen.» Das Wetter spiele bei der Schifffahrt eine grosse Rolle. «Es war ab Ende Mai bis in den Herbst hinein schön und wir hatten viele schöne Wochenenden», sagt Scherrer. Er spricht von einem «Traumsommer». Schon im April seien deutlich mehr Gäste mit den Schiffen unterwegs gewesen als im Vorjahr.
Mehr Gäste bedeuten aber nicht nur munteres Abkassieren: «Unsere grösseren Schiffe waren mehr im Einsatz als in anderen Jahren. Ausserdem haben wir mehr Personal gebraucht», sagt Scherrer. Während an einem Schlechtwettertag zwei Mitarbeiter auf einem grossen Schiff ausreichten, brauche es bei gutem Wetter einen mehr. Insgesamt waren im Sommer 24 Mitarbeiter beim Schiffsbetrieb im Einsatz.
Aktuell sind es nur acht bis zehn, wie Scherrer sagt. «Derzeit bedienen wir nur die Querverbindung von Murg nach Quinten, ansonsten sind jetzt die Revisionen der Schiffe dran», so der Betriebsleiter. Insgesamt besitzt der Betrieb fünf Personenschiffe mit 60 bis 260 Plätzen. Ausserdem gibt es ein Lastschiff. «Das dient vor allem der Güterversorgung von Quinten», so Scherrer.
Felssturz bringt Einbussen
Der Schiffsbetrieb erreichte die Rekordzahlen, obwohl der beliebte Wanderweg von Weesen nach Quinten nach einem Felssturz an Pfingsten rund zwei Monate lang geschlossen war. «Während der Sperrung haben wir auf der entsprechenden Verbindung Einbussen bemerkt», sagt Scherrer. Die Wanderer seien aber dank des schönen Wetters trotzdem aufs Schiff gekommen und auf andere Routen ausgewichen.
Unfall bei Weesen
Ein Zwischenfall beim Schiffsbetrieb im Juni in Weesen beschäftigt die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) noch. Wegen eines technischen Defekts war beim Passagierschiff «Churfirsten» die Schaltung ausgefallen. Beim Anlegen in Weesen gelang es dem Schiffsführer daher nicht, das Schiff am Steg zu stoppen. Bevor es aufs Ufer prallte, lief es wegen des tiefen Wasserstands auf einer Sandbank auf. «Der Bericht der Sust ist noch nicht veröffentlicht», so Scherrer.
Solche Zwischenfälle seien Teil des Geschäfts. «Wir müssen damit leben, auch bei den SBB fallen Züge aus.» Insgesamt sei die Flotte des Schiffsbetriebs in gutem Zustand. Natürlich müsse man aber immer mal wieder etwas machen. «Das verdiente Geld brauchen wir für die Personalkosten und um es wieder zu investieren.»
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