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Stefan Kölliker verzichtet auf Duell der Regierungsräte

Nach der Wahl von Karin Keller-Sutter in den Bundesrates findet am 10. März die Ersatzwahl für ihren frei gewordenen Ständeratssitz statt. Stefan Kölliker, aktuell St. Galler Regierungspräsident, stellt sich nicht als SVP-Kandidat zur Verfügung. Damit kommt es nicht zum Duell mit Regierungskollege Beni Würth (CVP).

Linth-Zeitung
17.12.18 - 10:17 Uhr
News
SCHWEIZ BUNDESRAT WAHLFEIER KELLER-SUTTER
Der St. Galler Regierungspräsident Stefan Kölliker spricht beim Empfang von Bundesrätin Karin Keller-Sutter am 13. Dezember in St. Gallen – um die Nachfolge für ihren Ständeratssitz will er nicht kämpfen. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
GIAN EHRENZELLER / BILD ARCHIV

Als Begründung dafür, dass Kölliker nicht kandidiert, heisst es in einer Medienmitteilung des Kantons vom Montag: «In den vergangenen Jahren wurden unter Federführung von Stefan Kölliker viele grosse Bildungsvorhaben den politischen Beschlüssen zugeführt. Diese Beschlüsse stehen zurzeit mitten in der Umsetzung oder ihre Umsetzung steht kurz bevor.» 

Die Vorhaben seien auf Kurs, blieben aber in ihrer Fülle anspruchsvoll. Stefan Kölliker wolle ihren kontinuierlichen Abschluss sicherstellen, schreibt der Kanton. «Er verzichtet daher darauf, in das Rennen um die Nachfolge von Karin Keller-Sutter zu steigen und konzentriert sich auf sein Regierungsmandat.»
 
Themen, die Kölliker beschäftigt halten, sind laut der Medienmitteilung etwa das Sonderpädagogikkonzept der Volksschule, neue schulische Angebote im Zeichen der Digitalisierung, die Medizinausbildung an der Universität St.Gallen oder die neue Führungsorganisation für die Berufsfachschulen. Auch die IT-Bildungsoffensive, die neue Fachhochschule Ostschweiz sowie mehrere Bauvorhaben für die kantonalen Schulen und die Universität werden aufgelistet.

Kampfwahl steht an

Um den frei gewordenen Ständeratssitz von Karin Keller-Sutter kommt es am 10. März zu einer Kampfwahl. Offiziell als Kandidat für den Ständeratssitz nominiert ist CVP-Regierungsrat Beni Würth aus Rapperswil-Jona. Zu einem Duell unter Regierungskollegen kommt es nach Köllikers Absage nun nicht. Die FDP will den Sitz derweil mit der 51-jährigen Anwältin und Kantonsrätin Susanne Vincenz-Stauffacher aus Abtwil verteidigen. Der 38-jährige Nationalrat Marcel Dobler aus Rapperswil-Jona hatte via Twitter Interesse signalisiert – verzichtet nun aber. Offiziell aus beruflichen Gründen.

Erwartet wird auch eine Kandidatur der SVP, die bisher bei Ständeratswahlen im Kanton St. Gallen immer scheiterte, so 2011 mit Toni Brunner und 2015 mit Thomas Müller. Für die SVP ins Rennen steigen könnten nach Köllikers Absage Esther Friedli, SVP-Parteisekretärin und Partnerin des zurückgetretetenen Nationalrats Toni Brunner. Genannt wird in Politkreisen auch Nationalrätin Barbara Keller-Inhelder aus Rapperswil-Jona.

Möglich ist zudem eine Kandidatur der Grünen. Die SP, die mit Paul Rechsteiner den zweiten St. Galler Ständeratssitz hält, wird im März nicht antreten. Der 66-jährige Rechsteiner will seinen Sitz bei den regulären Wahlen im Herbst 2019 verteidigen. (pd/sda/pb)

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