Heisser Einsatz mitten in der Stadt

Von Antoinette Lüchinger

Kurz nach dem Eintreffen des ersten Fahrzeuges wird das Gelände weiträumig gesichert und bei strömendem Regen eine Fahrbahnspur der Neuen Jonastrasse am Cityplatz gesperrt. Feuerwehrmänner eilen für den Löscheinsatz mit Wasserschläuchen herbei und verschwinden – mit Atemschutzgeräten ausgerüstet – im dichten Rauch. Scheinwerfer flammen auf. Zwei Männer regeln den Verkehr.

Imposanter Feuerwehr-Einsatz

Die Drehleiter wird aufgebaut. Befehle dröhnen durch die Nacht. Auf Kommando von Einsatzleiter Daniel Hardegger klettern zwei Männer auf die Autodrehleiter und retten die um Hilfe schreienden Figuranten aus dem Wohnhaus. Eine verletzte Person muss mittels Bahre gerettet werden. Fussgänger versammeln sich und der Verkehr stockt. Es sind äusserst dramatische nächtliche Szenen. Zum Glück ist es nur Training.

Für die Feuerwehr-Einsatzübungen vom 3. und 10. Dezember plante Übungsleiter Clot Müller ein besonderes Szenario: In der ehemaligen Auto-Garage an der Neuen Jonastrasse auf dem Citycenter-Areal wurde ein ausgeschlachtetes Auto in Brand gesetzt. Dabei entstand eine grosse Rauchimmission. Im angebauten Wohnhaus mussten drei Personen aus den oberen Stockwerken gerettet werden: einer davon Fabian Villiger, Bauherr und Vertreter der Citycenter Rapperswil AG.

Wie Müller versicherte, war vorgängig die kantonale Notzentrale über die Einsätze informiert worden. Die Einsatzkräfte selbst wussten nicht, was sie vor Ort vorfinden würden.

Übung auf brachliegendem Areal

Solche Einsatzübungen mit anschliessender Übungsbesprechung werden für die gut 150 Kopf starke Einheit der Feuerwehr Rapperswil-Jona nach der Grund- und Aufbauausbildung regelmässig durchgeführt. Sie gehören zu den Standard-Trainingseinheiten. Meist finden sie jedoch auf dem Brandübungsplatz Buech in Jona statt.

Nun bot sich eine aussergewöhnliche Gelegenheit: Die Gebäude auf dem geplanten Citycenter-Areal vis-à-vis vom Albuville an der Neuen Jonastrasse standen leer. «Dieses spezielle Objekt mitten in der Stadt an einer Hauptdurchgangsstrasse mit Fussgänger- und Autoverkehr gelegen, macht den Einsatz realer und spannender», so Übungsleiter Müller.