Riedner müssen nachts früher nach Hause
Die Gemeinde Gommiswald bekommt ein neues Busangebot. Es gibt viele Verbesserungen, aber auch einen Wermutstropfen für Riedner.
Die Gemeinde Gommiswald bekommt ein neues Busangebot. Es gibt viele Verbesserungen, aber auch einen Wermutstropfen für Riedner.
Mit dem Fahrplanwechsel vom 9. Dezember wird das Busangebot in der Gemeinde Gommiswald ausgebaut. Laut dem Gemeindeblatt bringen die Neuerungen für alle Gemeindeteile «deutliche Verbesserungen».
Allerdings sind nicht alle vollkommen zufrieden mit den Plänen. Arnold Stampfli aus Rieden merkt an, dass im Abendverkehr die Verbindungen nach Rieden und Ernetschwil um eine halbe Stunde verschoben würden. Für Fahrgäste, die mit dem Zug von weiter weg kämen, fielen so die günstigen Anschlüsse in Uznach weg. «Neu verlässt der letzte Kurs Uznach bereits um 22.18 Uhr», so Stampfli und merkt an, dass er aus St. Gallen zum Beispiel künftig schon um 21.27 Uhr den Heimweg antreten muss. Das sei «gegenüber dem heutigen Fahrplan eine nicht verstehbare Verschlechterung».
«Andere Lösung nicht sinnvoll»
«Es ist mir klar, dass die Riedner den Nachhauseweg eine halbe Stunde früher antreten müssen», sagt Gommiswalds Gemeindepräsident Peter Hüppi. Eine andere Lösung sei aber nicht sinnvoll gewesen. «Sonst würden in Uznach zwei Busse gleichzeitig in Richtung Gommiswald abfahren, zwischendrin würde es nichts geben.» Künftig fahre der letzte Bus von Uznach nach Gommiswald, Uetliburg, Ricken und Gebertingen wie bisher um 22.45 Uhr, jedoch ohne Umweg über Rieden.
«Ernetschwiler und Riedner müssen sich entweder eine halbe Stunde früher auf den Heimweg machen, oder sie organisieren sich ab Gommiswald», so Hüppi. Die Ernetschwiler kommen weiterhin nach Hause, wenn sie in Gommiswald umsteigen. «Wenn jemand aus Rieden nach St. Gallen ins Theater geht, reicht die halbe Stunde mehr bereits heute nicht aus», sagt Hüppi.
Gemeinsam geplant
Von der Medienstelle von Postauto heisst es, das neue Angebot sei gemeinsam mit Verkehrsplanern des Kantons und Vertretern von Gemeinde und Schule erarbeitet worden. «Die Nachfrage am Abend in Rieden ist im Grundsatz gering», teilt Walter Schwizer, Leiter Region Ostschweiz, mit. Daher fahre der letzte Kurs künftig direkt nach Ricken. «Die Nachfrage nach Uetliburg ist höher», so Schwizer. Die Ernetschwiler kämen weiterhin nach Hause, wenn sie mit dem Postauto Richtung Ricken fahren und in Gommiswald umsteigen würden.
Viele Verbesserungen
Gemeindepräsident Peter Hüppi ist sich sicher: «Das neue Angebot ist eine massive Verbesserung für die grosse Mehrheit der Bevölkerung der Gemeinde Gommiswald.» Die Vorteile würden überwiegen, Kosten und Nutzen stünden in einem guten Verhältnis. «Sonst hat es keine Kritik gegeben, im Gegenteil», sagt Hüppi.
So sei von Ernetschwil etwa bislang nur morgens um 6 und um 7 Uhr ein Bus nach Uznach gefahren. Jetzt gebe es auch um 7.30 Uhr eine Verbindung mit Umstieg in Gommsiwald. Rieden habe von Uznach weg nun einen durchgehenden Halbstundentakt, auch über Mittag.
Zufrieden ist Hüppi auch mit dem geplanten Abendangebot: «Zwischen Uznach und Gommiswald sowie Ernetschwil gibt es künftig einen Halbstundentakt bis um 22.45 Uhr.» Rieden wird nach wie vor stündlich bedient.
Auch auf dem Schülerkurs sind Verbesserungen geplant. Die Kinder sollen dadurch mehr Zeit für ihre Fusswege erhalten. Ausserdem erhält Uetliburg in den Hauptverkehrszeiten einen Halbstundentakt. Gebertingen und Ricken werden künftig während der Woche bis 23.15 Uhr durch Busse erschlossen, am Wochenende sogar bis Mitternacht.
Infos zum Fahrplan www.fahrplanentwurf.ch (in der Suche Gommiswald eingeben)
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