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Jongleur Alexandra ist die Schönste

Der trockene Sommer hat im Ammler Viehbestand Spuren hinterlassen, es sind deutlich weniger Kühe da. Doch die schönsten der schönen Kühe treffen sich trotzdem auf dem Viehschauplatz.

Linth-Zeitung
16.10.18 - 19:04 Uhr
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Perfekt im Saft: Die Miss Amden, Alexandra, erfüllt Züchter Röbi Fäh und dessen Familie mit Freude und Stolz.Bilder Rita Rüdisüli
Perfekt im Saft: Die Miss Amden, Alexandra, erfüllt Züchter Röbi Fäh und dessen Familie mit Freude und Stolz.
BILD RITA RÜDISÜLI

Die 17 Abteilungssiegerinnen an der gestrigen Viehschau in Amden sind schöner als schön. Doch Jongleur Alexandra gefällt dem Experten Christian Schneider ganz besonders: «Die Erstmelkkuh ist perfekt im Saft, hat eine gute Widerristhöhe, super Beine und superschöne Striche (Zitzen)», schwärmt er. Und ergänzt: «Schöner gäbs nümme!» Somit steht die Miss Amden fest.

Die Züchterfamilie Röbi und Barbara Fäh hat denn auch einen riesigen Aufwand betrieben für die Viehschau. Schon der Transport ins Dorf ist intensiv. Da ihr Hof im Arvenbüel liegt, braucht es einige Fahrten mit Transporter und Viehanhänger, bis die ganze Kuhherde auf dem Schauplatz steht.

Viel Lob für Kühe und Viehschau

Die Experten Christian Schneider, Paul Senn und Andres Wittenwiler, Präsident des St. Galler Braunviehzuchtverbandes, beurteilen die Ammler Kühe wohlwollend. Sie rühmen nicht nur die herrlichen Euter der Schöneuter-Siegerinnen als «gut aufgehängt, mit gutem Zentralband und herrlicher Zitzenanlage», sondern auch die Organisation der Gemeindeviehschau von Amden. Die Umbinder in ihren grünen Hemden arbeiten äusserst speditiv.

Morgen ist Jungviehschau

Und auch die Festwirtschaft im Zelt, die über die Mittagszeit ziemlich gefordert ist, gibt Vollgas. Die Verlosung des von Viehhändler Sandro Steiner gestifteten Tombola-Zuchtkalbes erfolgt erst in den Abendstunden.Morgen Donnerstag, 18. Oktober, trifft man sich wieder im Dorf. An der Jungviehschau werden der Junior-Champion und der schönste Ammler Grind erkoren. Die Rangliste wird auf www.gemeinde-amden.ch aufgeschaltet.

Drei Fragen an den Missenmacher Röbi Fäh, Landwirt aus Amden


1 Röbi Fäh, haben Sie die Miss Amden selbst gezüchtet? Ja, Jongleur Alexandra stammt von der Miss Amden aus dem Jahr 2014 ab, von Wigor Anina.


2 Wie bereiten Sie Ihre Kühe auf die Viehschau vor? Am Montag war die ganze Familie den ganzen Tag intensiv dabei, alles vorzubereiten. Zusammen mit Vater Willi und Neffe Marc haben wir eine um die andere Kuh aus dem Stall geholt. Meine Frau Barbara hat die Kühe schamponiert und gewaschen. Ich habe die Kühe dann «geschert» und mich dabei sogar ernsthaft verletzt. Unsere drei Söhne haben ihnen die Klauen geschwärzt und die rasierten Euter mit Baby-Öl eingeschmiert. (Sohn Roman ergänzt und bringt es auf den Punkt: Wir waren die Sprayer.)


3 Hat eine Bergkuh aus Amden überhaupt Chancen auf den Titel Miss Linth? Für Bergkühe ist das sehr schwierig, bei der Wahl einer Miss aus der ganzen Region Erfolg zu haben. Denn Bergkühe «versuffed» zwischen den grossen Talkühen. Ich nehme vor allem für uns an den Viehschauen teil – und nicht wegen der Miss-Linth-Wahl. (rr)

 

Die wichtigsten Gewinner
Miss Amden:
Jongleur Alexandra von Röbi Fäh, Gschwendsegg
Vize-Miss:
Held Gems von Willi Gmür, Geren
Schöneuter Erstmelk:
Jongleur Alexandra von Röbi Fäh, Gschwendsegg
Schöneuter 2. Laktation:
Held Gems von Willi Gmür, Geren
Schöneuter ab 3. Laktation:
Glenn Sarina von Andreas Thoma, Ruob
Fitness-Star:
Present Rebekka von Wendelin
Böni, Port
Auffuhr:
168 Kühe, Vorjahr 184

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