Weil Biel patzte: Der FC Rapperswil-Jona hat den Aufstieg wieder in den eigenen Füssen
Mit 4:2 bezwingt der FC Rapperswil-Jona den FC Grand-Saconnex. Grund zur Freude haben die Rosenstädter vor allem am Tag nach dem Spiel.
Mit 4:2 bezwingt der FC Rapperswil-Jona den FC Grand-Saconnex. Grund zur Freude haben die Rosenstädter vor allem am Tag nach dem Spiel.

Elmedin Hasanbasic
Nach 90 Minuten stand es 3:0 für den FC Rapperswil-Jona. Die Frage des Siegers war da bereits geklärt. Drei weitere Tore fielen dann tatsächlich noch in der fünfminütigen Nachspielzeit. Allerdings nicht in einer Reihenfolge, in der es für den FC Rapperswil-Jona noch brenzlig hätte werden können.
Die Ausgangslage
Elf Spiele in Folge ungeschlagen – die letzten drei davon mit einem Torverhältnis von 10:1 gewonnen. Der FCRJ ist das aktuell formstärkste Team der Promotion League. Da kam der Gegner aus Grand-Saconnex gerade recht, denn mit den Genfern hatte der FCRJ nach der 0:3-Pleite im Hinspiel noch eine Rechnung offen.
Das Spiel
Der FCRJ machte von Beginn weg den Anschein, die Frage des Siegers rasch klären zu wollen. In den Startminuten erspielte sich das Team von Coach David Sesa einige Möglichkeiten und verwertete die erste in der 20. Minute. Das Gaspedal blieb auch nach der Führung durchgedrückt. Das 2:0 in der 40. Minute war die logische Folge. Ähnlich wie vor Wochenfrist gegen Luzerns U21 ging der FCRJ mit einem 2:0-Polster in die Halbzeit.

Nach der Pause flachte die Partie dann etwas ab. Das Heimteam musste nicht, der Gast konnte nicht, sodass man sich gegenseitig egalisierte. Dementsprechend war es ein Elfmeter, der in der 82. Minute dem vorentscheidenden 3:0 voranging. Wer in der 90. Minute vorzeitig das Stadion verliess, weil der Sieger bereits feststand, der irrte zwar nicht, was den Gewinner der Partie anging, verpasste aber nochmals so viele Tore. Zunächst folgte der Anschlusstreffer von Grand-Saconnex in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit, ehe der FCRJ eine Zeigerumdrehung später den 3-Tore-Abstand wiederherstellte. Für die letzte Resultatskosmetik war Grand Saconnex dann wiederum Sekunden vor Abpfiff per Standardsituation besorgt.
Die Tore
- 20. Saliji, 1:0: FCRJ-Stürmer Florian Kamberi lässt sich auf Höhe Mittellinie fallen, kann den Ball behaupten und lanciert Joseph Ambassa mit einem steilen Pass in die Tiefe. Ein Pass in den Rückraum der Abwehr und Rijad Saliji schlenzt aus 16 Metern zur Führung.
- 40. Schmidt, 2:0: Auch den zweiten Treffer leitet Kamberi entscheidend mit ein. Den Abstoss von Goalie Alan Omerovic verlängert er mittels gewonnenem Kopfballduell weiter auf Dimitri Volkart. Dieser kann in Richtung Tor ziehen und hat uneigennützig das Auge für den mitgelaufenen Helaku Schmidt.
- 82. Marchand, 3:0: Obschon sich Bahadir Yesilcayir nach seiner Verletzung zuletzt mit Teileinsätzen begnügen musste, reichte ihm eine Halbzeit für zwei entscheidende Aktionen. Einen verloren geglaubten Ball eroberte er mit einer zusätzlichen Prise Einsatz, lancierte Marin Wiskemann, der ihn in der Mitte wieder bediente. Weil Yesilcayir dabei im Sechzehner regelwidrig von den Beinen geholt wurde, sorgte Yannick Marchand per Elfmeter für die Vorentscheidung.
- 90. Sghaier, 3:1: Ohne Notwendigkeit greift der FCRJ hoch an. Das reicht, um über die Flügel in die Tiefe zu spielen und in der Mitte den mitgelaufenen Yannis Sghaier zum 3:1 einschieben zu lassen.
- 91. Yesilcayir, 4:1: Nach dem Anspiel sind es acht Pässe, die der FCRJ spielt, um via Samba So wieder Yesilcayir in Szene zu setzen, der im Duell mit Goalie André Pinheiro die Ruhe behält und einnetzt.
- 95. Mpambani, 4:2: Eine halbe Minute vor Schluss kommt Grand-Saconnex nochmals zu einem Standard. Am zweiten Pfosten geht Ismael Mpambani vergessen, der im Fünfmeterraum unbedrängt einnickt.
Das Fazit
Die Freude über die gewonnenen drei Punkte ist beim FCRJ in dieser entscheidenden Phase sicherlich gross. Noch grösser dürfte aber der Jubel am Sonntagnachmittag gewesen sein, als der direkte Konkurrent Biel gegen den abstiegsgefährdeten FC Bavois patzte und mit 1:2 verlor. Lange sah es in dieser Partie nach einem Unentschieden aus, was den FCRJ trotz Punktegleichheit zum Leader gemacht hätte. In der Nachspielzeit folgte aber der Stich ins Bieler Herz. Bavois erzielte mit einem traumhaften Freistoss die Führung, auf die Biel nicht mehr reagieren konnte.
Damit verlieren die Bieler die Leaderposition und fallen sogar auf den dritten Platz hinter Kriens. Mit einem Punkt mehr als seine beiden Verfolger führt der FC Rapperswil-Jona die Tabelle der Promotion League zwei Runden vor Schluss wieder an. So hat der FCRJ den Aufstieg wieder in den eigenen Füssen: Zwei Siege in den beiden verbleibenden Partien gegen Cham und Bavois trennen die Rapperswil-Joner nun noch vom Aufstieg in die Challenge League.
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