×

Die SCRJ Lakers zeigen sich zum runden Geburtstag von ihrer besten Seite

Eine Ehrung, eine Riesenchoreo und ein wichtiger Sieg – so ist das «Retro-Game» zum 80. Geburtstag der SC Rapperswil-Jona Lakers gelaufen.

Silvano
Umberg
18.01.25 - 22:41 Uhr
Linth
Gänsehautmoment: Die Spieler der SCRJ Lakers werden anlässlich des «Retro-Game» zum 80. Geburtstag des Klubs spektakulär empfangen.
Gänsehautmoment: Die Spieler der SCRJ Lakers werden anlässlich des «Retro-Game» zum 80. Geburtstag des Klubs spektakulär empfangen.
Bild Christian Merz / Keystone

Am 17. Januar 1945 wurde der Schlittschuhclub Rapperswil gegründet. Am vergangenen Freitag feierten die SC Rapperswil-Jona Lakers, wie der Klub mittlerweile heisst, somit ihren 80. Geburtstag. Wobei: So richtig gefeiert wurde das spezielle Jubiläum erst tags darauf mit dem «Retro-Game» gegen Genf-Servette. Das Heimteam lief dabei in Trikots auf, wie sie anfangs der 1960er-Jahre vom damaligen SCR getragen wurden.

Einer, der das Original damals überzog, war Werner Kunz. Er trat dem Verein vier Jahre nach der Gründung bei, war Spieler, Captain, Vizepräsident – und ist bis heute aufmerksamer Beobachter. Für seine Verdienste und Klubtreue wurde der 94-Jährige vor der Partie geehrt. (Im folgenden Video der Lakers erzählt Werner Kunz Anekdoten aus der Gründerzeit.)

Eine Ehrung hätten zweifellos auch die Lakers-Fans verdient für ihre Leistung an diesem Samstagabend. Sie bereiteten der «Mannschaft ihrer Herzen» mit einer riesigen Choreo einen grandiosen Empfang. Die Tribüne erstrahlte in den Klubfarben Rot, Weiss und Blau. Zudem wurden übergrosse Trikots aus vergangenen Zeiten präsentiert. Dazu die Nachricht: «SC Rapperswil-Jona – sit 80 Jahr häsch d'Generatione vereint, im rot-wiss-blaue Chleid.»

 

Rot, Weiss, Blau: Die Zuschauenden halten die Klubfarben der Lakers in die Höhe.
Rot, Weiss, Blau: Die Zuschauenden halten die Klubfarben der Lakers in die Höhe.
Bild Christian Merz / Keystone
Schwungvoll: Ein Nachwuchsspieler präsentiert das aktuelle Lakers-Logo.
Schwungvoll: Ein Nachwuchsspieler präsentiert das aktuelle Lakers-Logo.
Bild Christian Merz / Keystone

Ein Start nach Mass

Es war zweifellos ein Gänsehautmoment – auch für die Lakers-Spieler, die daraus offensichtlich viel Energie zogen. Sie zeigten jedenfalls ein schier perfektes Startdrittel und legten mit einer 4:0-Führung zur ersten Pause bereits den Grundstein zum wichtigen 7:3-Sieg gegen Genf-Servette. Der Meister von 2023 ist ein direkter Konkurrent der Rapperswil-Joner im Kampf um die Play-ins. Vor dem Match lagen die Grenats, die in der Tabelle als Elfte drei Ränge hinter den Lakers klassiert sind, nach Verlustpunkten gleichauf. Nun sind sie etwas zurückgebunden.

Der Schlüssel zum Erfolg der Heimmannschaft lag in der Intensität und Zielstrebigkeit, die sie aufs Eis brachte. Das Spiel des SCRJ ist schnörkelloser geworden, auch physischer. Die Spieler suchen den direkten Weg zum gegnerischen Tor, und markieren vor dem Kasten stets mit ein bis zwei Mann Präsenz. Die Handschrift des neuen Trainers Johan Lundskog ist immer deutlicher erkennbar – und hat zum Turnaround bei den Lakers geführt. Seit der Trennung von Stefan Hedlund haben sie acht von elf Partien gewonnen, und nur zweimal nicht gepunktet.

Präsenz vor dem Tor: Nico Dünner lenkt im Powerplay direkt vor dem Tor den Schuss von Verteidiger Philipp Holm zur 3:0-Führung für die Lakers in die Maschen.
Präsenz vor dem Tor: Nico Dünner lenkt im Powerplay direkt vor dem Tor den Schuss von Verteidiger Philipp Holm zur 3:0-Führung für die Lakers in die Maschen.
Bild Christian Merz / Keystone

Wichtiges 5:2 vor der zweiten Pause

Eine kleine Kritik mussten sich die Lakers nach dem Heimsieg gegen Genf aber doch gefallen lassen. Im Mittelabschnitt, der nach einem Missverständnis zwischen Torhüter Melvin Nyffeler und Topskorer Tyler Moy mit einem Shorthander der Gäste begann, nahmen sie den Fuss eine Zeit lang etwas zu sehr vom Gaspedal, sodass bei den Servettiens nochmals richtig Hoffnung und Energie aufkam, nachdem Markus Grandlund auf 2:4 verkürzt hatte (35.).

Umso wichtiger war, dass Malte Strömwall für die Gastgeber noch vor der zweiten Pause auf 5:2 erhöhen konnte, indem er vor dem Genfer Tor hartnäckig nachsetzte.

Im Schlussabschnitt brachte Grandlund die Gäste zwar ein zweites Mal bis auf zwei Treffer heran, auch diesmal hatten die Lakers jedoch die passende Antwort parat. Mats Alge erhöhte in der 55. Minute auf 6:3. Den Schlusspunkt setzte dann Tanner Fritz 79 Sekunden vor dem Ende mit dem 7:3.

Die Entscheidung: Malte Strömwall, Schütze des wichtigen 5:2 vor der zweiten Pause, bejubelt das 6:3 von Mats Alge (links).
Die Entscheidung: Malte Strömwall, Schütze des wichtigen 5:2 vor der zweiten Pause, bejubelt das 6:3 von Mats Alge (links).
Bild Christian Merz / Keystone
Der Schlusspunkt: Tanner Fritz trifft in der vorletzten Minute zum 7:3-Endstand.
Der Schlusspunkt: Tanner Fritz trifft in der vorletzten Minute zum 7:3-Endstand.
Bild Christian Merz / Keystone

Rapperswil-Jona Lakers – Genf-Servette 7:3 (4:0, 1:2, 2:1)
5068 Zuschauende. – SR Hebeisen/Dipietro, Cattaneo/Bürgy.
Tore: 6. (5:58) Wick (Djuse) 1:0. 7. (6:25) Zangger 2:0. 17. Dünner (Holm/Powerplaytor) 3:0. 20. (19:30) Jensen (Djuse, Moy/Powerplaytor) 4:0. 22. Bertaggia (Richard/Unterzahltor!) 4:1. 35. Granlund (Jooris) 4:2. 39. Strömwall (Rask) 5:2. 48. Granlund (Timashov) 5:3. 55. Alge 6:3. 59. Fritz (Maier, Moy) 7:3.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers, 4-mal 2 plus 5 Minuten (Hartikainen) plus Spieldauer (Hartikainen) gegen Genf-Servette.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Maier, Holm; Baragano, Capaul; Djuse, Jelovac; Gerber, Henauer; Strömwall, Rask, Alge; Moy, Fritz, Jensen; Wick, Dünner, Lammer; Hofer, Taibel, Zangger.
Genf-Servette: Mayer (21. Raanta); Karrer, Lennström; Chanton, Le Coultre; Schneller, Berni; Jacquemet; Hartikainen, Jooris, Granlund; Timashov, Richard, Praplan; Miranda, Pouliot, Bertaggia; Loosli, Cavalleri, Völlmin.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Albrecht, Larsson, Quinn (alle verletzt), Wetter (krank) und Aberg (überzähliger Ausländer), Genf-Servette ohne Descloux, Hischier (beide verletzt), Vatanen (krank) und Manninen (gesperrt).

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Könnte euch auch interessieren
Mehr zu Linth MEHR
prolitteris