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Revitalisierung des Hinterrhein

Es ist schon sehr spannend, was da im Rheinwald im Stillen geplant wurde und nun zur Ausführung kommt. Es wird sehr viel Wald gerodet, für was genau? Revitalisierung heisst das Zauberwort. Die Narben einer damaligen Grossbaustelle werden wieder aufgerissen um einen möglichst ursprünglichen Flusslauf des Rheins herzurichten. Wozu eigentlich? Macht der junge Rhein dermassen Probleme? Hat man zu viel Geld in der Staatskasse? Man muss sich einmal das Kiesbett des dreimal breiteren Rheins vorstellen, das sich in 20-30 Jahren mit ein paar Büschen überwächst. Also, wer viel neues Kies an Flussläufen sehen möchte, kann sich sicher im Misox oder im oberen Maggiatal ein Auge voll davon nehmen!
Wenn ich lese, wie viele Kubikmeter Material verschoben werden muss, kann ich mir nicht vorstellen, dass es sich hier um ein Energiesparprogramm handelt. Die Baumaschinen und die Logistik-Transporte werden wohl ein paar tausend Tonnen CO2 ausstossen. Dies ist eigentlich auch nicht im Sinne des Gesetzgebers.
Bleibt die Frage: Sind derartige Projekte, die unter dem Namen "Schutz der A13" laufen, gerechtfertigt, oder ginge es auch anders?

Enrico Pirovino
10.08.24 - 20:59 Uhr
Leserbrief
Ort:
Igis
Zum Artikel:
15 Fussballfelder Wald müssen weichen vom 9.8.2024
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Bravo, Enrico Pirovino, auch Ihre zentrale Frage:
Sind derartige Projekte, die unter dem Namen "Schutz der A13" laufen, gerechtfertigt, oder ginge es auch anders?
Meine Antwort:
Es ginge anders und es muss anders gehen.
Man muss nicht die A13 vor der Natur schützen, sondern die Natur vor der A13. Der Verkehr ist unhaltbar, nicht-nachhaltig. (Ebenso wie die Pestizid-Misswirtschaft in der Schweiz, Frau Franziska Herren tritt nun schon mit ihrer Dritten nationalen Volksinitiative an und Bündner Bauern fällt nicht Gescheiteres ein als dagegen zu weibeln, wie bereits bei der gebodigten Trinkwasser- und der Pestizide-Initiative.)
Gefragt ist ein logischer, intelligenter und bahnbrechender Lebensstilwandel statt letztlich letale Umwelt-Denaturierung.
Es sind übrigens Unmassen von Massen von Gestein, die hier mit Unmassen von Diesel-Litern "umplaziert" werden. Zumal für eine himmelschreiend schädliche Operation. Schlimm genug, wurden etwa in Bondo und im Misox quasi "Berge versetzt" mittels Diesel-Verpuffung (übrigens, man weiss seit Jahren, dass Dieselabgase ähnlich wirken wie Asbest im Körper).
Was sagen oder besser gesagt TUN eigentlich unsere Umwelt- (und Gesundheitsverbände) CONTRA derlei Widersinn und PRO Lebensgrundlagen?
Lohnt sich eine Spende an Pro Natura & Co. überhaupt?