×

Dekarbonisierung durch die Ems Chemie

Erfreulich ist die offensichtlich Fahrt aufnehmende Dekarbonisierungsstrategie der Ems Chemie mit Entwicklungen und zunehmenden Verkäufen im Bereich der Elektromobilität auf der Strasse und in der Luft nebst den Effizienzverbesserungen im Energieverbrauch. Unverständlich ist für mich weiterhin das anscheinend weltweite offensichtliche Technologieverbot des Konzerns gegenüber der Solarenergie, obwohl mit kostengünstigen und einfach zu errichtenden Anlagen allein nur auf den Emser- und weltweiten Unternehmensdächern einiges an Energiekosten jährlich gespart werden könnte. Ladestationen auf den Mitarbeiterparkplätzen mitgeladen von einer Solarabdeckung würde auch den Absatz der eigenen Produkte im lokalen Rahmen fördern.

Im Nachhaltigkeitsbericht 2023 wird der Energieverbrauch in Megawattstunden pro Tonne Produkt anscheinend neu berechnet und liegt nun mehr als die Hälfte unter den Angaben im Bericht von 2022. Auch wenn die neue Datenbasis alle Standorte betrifft, erscheint mir der um über die Hälfte geringere Verbrauch nicht plausibel. Entweder sind die alten Daten falsch oder die neuen. Transparent wäre auch die Angabe des Jahresenergieverbrauchs zum Beispiel Strom in Gigawattstunden am Standort Ems bzw. pro Standort. Andere Firmen machen daraus kein Geschäftsgeheimnis.

Der gesamte Stromverbrauch der Schweiz ist von 57`198 Gigawattstunden 2019 auf 56`068 Gigawattstunden 2023 um knapp 2 % gesunken, obwohl 155`500 Elektroautos und 447`700 Wärmepumpen 2023 in Betrieb standen. Der Erdölbrennstoffverbrauch ist in diesem Zeitraum um 21 % gesunken, der Erdgasverbrauch um knapp 18 %. Dies sind erfreuliche Zahlen. Anders sieht es leider im fossilen Treibstoffbereich aus, wo über 5 Jahre nur ein Rückgang von 8.8 % zu verzeichnen ist, im letzten Jahr sogar ein Anstieg. Es ist erfreulich, dass die Ems Chemie hilft, dies zu ändern.

Kurt Meier Domat/Ems

Kurt Meier
24.07.24 - 09:15 Uhr
Leserbrief
Ort:
Domat/Ems
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Frai Martullo wird, zumindest hoffe ich das, schon wissen was solarpanelen an den Hochregalfassaden bringen würden. Warum tut sie es nicht? Nun wie soll MMB politisch gegen erneuerbare Energie sein, wenn sie in der Firma selbst anwendet. Sie kann es aus politischen Gründen nicht.

Echt traurig